Europa League: Die Reise Richtung Finale geht weiter

12.04.2018

Alexander Walke und Hee Chan Hwang (RBS) (c) GEPA pictures Mathias Mandl
Alexander Walke und Hee Chan Hwang (RBS)

War das ein Fußballabend in Salzburg. Erinnerungen an das UEFA-Cup Finale der Salzburger Austria 1994 in Mailand werden wach. Nach der sensationellen Sieg Salzburg geht es im Halbinfale jetzt gegen Atlecio, Marseille oder Arsenal London. “Atleco puh, Marseille hatten wir schon, als bitte London” lächelt Erfolgstrainer Marco Rose und fügt hinzu “Das sind wirklich alles große Bretter!”. Spannung pur also, vor der Auslosung am Freitag 12.00 Uhr in Nyon. Die Spieltermine sind der 26. April und der 3. Mai.

Salzburg konnte die erste Spielhälfte zwar ohne Gegentreffer überstehen, doch allmählich schien dem Österreichischen Meister die Zeit davon zu laufen. Dann auch noch der Schock in Minute 55. Roms Superstar Immobile bringt die Römer mit seinem Treffer in Führung. Da sahen viele die Salzburger schon aus dem Bewerb geflogen. Doch viel Zeit an das Ausscheiden zu denken blieb nicht. Bereits 82 Sekunden nach dem Tor der Italiener, war es Munas Dabbur der mit seinem Ausgleichstreffer Salzburg wieder zurück ins Rennen um ein Weiterkommen brachte. Ab diesem Zeitpunt ist in der Red Bull Arena so richtig die Post abgegangen und im Stadion ist es so richtig laut geworden. Die Elf von Marco Rose startet mit dem Anschlusstreffer fulminant durch. Die Mannschaft spielte befreit und vermittelte nie einen nervösen Eindruck, noch mindesten drei Tore schießen zu müssen.

Knappe fünf Minuten haben dafür gesorgt, dass Salzburg die Partie sensationell zum eigenen Vorteil drehen konnte. Die Spielszene zwischen der 71. und 76. Spielminute wird zumindest in der Vereinsgeschichte ganz besonders verewigt werden, denn: Genau in dieser kurzen Zeitspanne schossen sich die Salzburger getragen vom frenetischen Jubel der Fans ins Halbfinale: Amadou Haidara, Hwang Hee-Chan und Stefan Lainer. 

Lazio Trainer Simone Inzaghi stand nach der Partie wie ein begossener Pudel. Auf die Fragen der italienischen Reporter, wie seine Mannschaft mit so einer komfortablen Ausgangslage, noch ins Verderben lief, hatte er aber eine klare Antwort. „Das 1:1 war unser Problem, es hat das Spiel geöffnet. Wir hatten keine Sicherheit mehr und war mit dem Kopf nicht mehr präsent – das ist mir noch nie passiert. Wir haben teuer bezahlt, aber aus dieser Niederlagen werden wir sicherlich etwas lernern.“

UEFA-Europa-League, Viertelfinal-Rückspiel
FC Salzburg - Lazio Rom 4:1 (0:0)
Red Bull Arena
Zuschauer: 29.520
Tore: Immobile (55.), Dabbur (56.), Haidara (72.),Hwang (74.), Lainer (76.)

Hinspiel 2:4 - Salzburg mit Gesamtscore von 6:5 im Semifinale

Salzburg: Walke - Lainer, Ramalho, Caleta-Car, Ulmer - Haidara, Schlager, Va. Berisha - Yabo (84./Minamino), Hwang (79./Gulbrandsen) - Dabbur

Lazio: Strakosha - Luis Felipe, De Vrij, Radu - Basta (60./J. Lukaku), Parolo, Leiva (78./Nani), Milinkovic-Savic (69./Anderson), Lulic - Luis Alberto - Immobile

Gelbe Karten: Ulmer, Walke, Ramalho bzw. Luis Felipe, Leiva, Milinkovic-Savic

Hinspiel 2:4 - Salzburg mit Gesamtscore von 6:5 im Semifinale

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