Rote Bullen mit last-minute Remis gegen starken LASK

01.10.2022

Adamu, Dedic, Solet und Sekou Koita (c) Schaad FC RBS via Getty Images
Bullen-Jubel über Ausgleichstreffer

Starke Leistung des LASK beim Schlagerspiel gegen den Meister in der Red Bull Arena: Die Linzer zeigen beim Tabellenführer eine starke Leistung und zwingen die Salzburger beinahe in die Knie. Nach 78 Minuten schießt Marin Ljubicic den LASK in Führung, Sekunden vor dem Schlusspfiff gleicht Oumar Solet aus.

Der LASK zeigte im Auswärtsspiel gegen die Roten Bullen einen couragierten Auftritt und begegnete den gewohnt offensivstark auftretenden Salzburgen mit viel Kampfgeist.

Erstmals brenzlig wurde es nach vier Minuten, als Maximilian Wöber einen Kopfball aus kurzer Distanz aufs LASK-Tor brachte, Alexander Schlager zeigte sich aber am Posten. Die Linzer wurden ihrerseits durch Startelf-Rückkehrer Marin Ljubicic gefährlich, der nach einem Doppelpass mit Thomas Goiginger Richtung Salzburg-Gehäuse unterwegs war, seinen Abschluss aber zu zentral antrug (9.). 

Der LASK stand defensiv kompakt und wusste mit Gegenangriffen zu überraschen: In der 16. Minute eroberte Keito Nakamura den Ball an der Mittellinie und bediente Thomas Goiginger geistesgegenwärtig per Steilpass. Der Linzer Rechtsaußen nötigte Salzburg-Keeper Köhn mit einem strammen Schuss zu einer Glanzparade – die beste Chance der Schwarz-Weißen.

Erst nach einer halben Stunde traten auch die Gastgeber wieder in Erscheinung, Amar Dedic prüfte Alex Schlager mit einem Versuch Richtung kurzes Eck – der LASK-Kapitän parierte. Ohne Abwehrchance wäre er in der 36. Minute gewesen, als ein fein angetragener Schlenzer von Noah Okafor nur hauchzart über die Latte strich. Den Schlusspunkt einer temporeichen ersten Hälfte setzte Branko Jovicic, der kurz vor dem Pausenpfiff seine Defensiv-Qualitäten unterstrich und mit einer mustergültigen Grätsche einen aussichtsreichen Konter der Salzburger vereitelte.

Sekunden fehlten zum Sieg

Wie zuvor Jovicic erwies sich nach dem Seitenwechsel auch René Renner als Retter in der Not: Nachdem in der 56. Minute eine Wöber-Flanke bei Nicolas Capaldo landete, lenkte Renner den Abschluss des Argentiniers heroisch zur Ecke ab. Der LASK setzte sieben Minuten später das nächste Ausrufezeichen. Peter Michorl entschied sich statt einer Freistoß-Flanke von links für die direkte Variante und setzte den Ball an die Latte. Auf der Gegenseite fand Salzburg in der 72. Minute die nächste Chance vor, der eingewechselte Sekou Koita setzte seinen Schuss von halblinks knapp am langen Eck vorbei.

Und dann die 78. Minute: Renner mit dem Offensiv-Einwurf, Salzburg klärte zu inkonsequent, Peter Michorl brachte den Ball per Kopf erneut in den Strafraum, wo Marin Ljubicic lauerte und zur Führung abstaubte. Der prall gefüllte Auswärtssektor verwandelte Wals-Siezenheim in ein Tollhaus. Es folgte eine hochdramatische Schlussphase, in der die Schwarz-Weißen beherzt verteidigten und die Gastgeber ein fürs andere Mal am Ausgleich hinderten. In der sechsminütigen Nachspielzeit parierte Alex Schlager sowohl gegen Luka Sucic als auch gegen Roko Simic glänzend, in der allerletzten Spielsituation war er allerdings machtlos: Über Umwege fand der Ball zum aufgerückten Innenverteidiger Oumar Solet, der im Strafraum nicht lange fackelte und die Salzburger in buchstäblich letzter Sekunde zum Ausgleich schoss.

So spielte der LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Jovicic (87. Potzmann), Michorl – Goiginger (66. Flecker), Horvath (73. Zulj), Nakamura (87. Kecskes) – Ljubicic

Tore: Solet (90+6.); Ljubicic (78.)

Gelb: Dedic (30.); /

LASK-Cheftrainer Didi Kühbauer zum Spiel: „So kurz nach dem Spiel ist das Unentschieden noch etwas schmerzhaft. Wir haben einen echt beherzten Auftritt gezeigt und hätten uns hinten raus den Sieg auch verdient. Über das ganze Spiel gesehen war Salzburg natürlich optisch überlegen, konnte aber nur wenige Möglichkeiten herausspielen. Am Ende konnten wir uns leider nicht mit dem Dreier belohnen – dennoch bleibt festzuhalten: Das war heute ein Topspiel von uns.“

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