Schwegler sagt „Salü“ – Salzburg sagt „Danke“!

10.05.2017

Christian Schwegler (c) GEPA ERTL
Christian Schwegler

(mk) Nach acht Jahren im Dress der Roten Bullen ist für Christian Schwegler der große Schlußpfiff in Salzburg angesagt. Der sympathische Schweizer wird nach dem Meisterschaftsfinale die Koffer packen und zum Heimatverein FC Luzern zurückkehren. 

Mit über 240 Pflichtspielen ist Schwegler jener Legionär, der es auf die größte Anzahl von Bewerb-Spiel-Einsätzen geschafft hat. Auf der rechten Außenbahn hat er vor allem seine Qualitäten als sprintstarker Dauerläufer eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sein besonderes Markenzeichen: weite Einwürfe bis zu 35 Meter!

Schwegler wechselte am 1. Juni 2009 für eine kolportierte Ablöse von 950.000 Euro aus der Schweiz von BSC Young Boys zum FC Red Bull Salzburg. Mit 35 Einsätzen in der Bundesliga in seiner ersten Saison wurde er auf Anhieb zum Stammspieler, ehe ihn in der Herbstsaison 2010/11 ein Sehnenriss im linken Oberschenkel zu einer längeren Pause zwang. 

 

Acht Jahre lang treu für einen Verein zu spielen, das ist im Profi-Geschäft - wo sich Stars und Vereine die Türklinke in die Hand geben - eine echte Rarität. Junge Spieler zu unterstützen und zu führen, dass darf sich der Schweizer jedenfalls auf seine Fahnen heften. Trotz beinharter Konkurrenz im eigenen Lager konnte er Saison für Saison sein Stammleiberl behaupten.

Acht Jahre Profi-Fußball in Salzburg, das bedeutete für Schwegler auch sieben verschiedene Trainer mitzuerleben. Schlechte Worte über einen Trainer wird man von ihm nie hören – aber bemerkenswert, dass ihm zwei Trainer besonders imponiert haben: Roger Schmidt auf Grund der spektakulären Spielweise und Oscar Garciar auf Grund der starken Teambildung.

Obwohl er sich gegen viele Teamspieler souverän in Szene setzen konnte, hat man ihm kurioser Weise das Trikot der Schweizer Nationalelf nie anvertraut.

Im Theater-Deutsch würde man es Premieren-Auftritt nennen. Den feierte Christian Schwegler bei den Salzburgern am 15. Juli 2009 im UEFA Champions League Qualifikationsspiel gegen Bohemians Dublin, das 1:1 - dank eines Treffers des kopfballstarken Patrik Jezek - ausging.

Und wie steht er zum ewigen Scheitern der Roten Bullen in der Champions League Qualifikation? „Die Spiele mit denen wir in der Qualifikation gescheitert sind, die möchte ich am Liebsten vergessen“ so Schwegler. Sein persönliches Karriere-Highlight: Die Auswärtspartie im Februar 2014 gegen Ajax Amsterdam mit einem 3:0 Erfolg in der Europa League.

Besonders enge Freundschaft verbindet ihn mit Christoph Leitgeb und Andi Ulmer – zwei ebenfalls „bulligen“ Langzeitarbeitern. Leitgeb war übrigens lange Zeit sein Zimmerkollege bei den Auswärtstourneen der Roten Bullen.

Sein Ziel und Wunsch zugleich: Christian Schwegler möchte sich mit einem neuerlichen „Double-Gewinn“ aus Salzburg verabschieden.

 

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