Histo Cup - das verregnete "Heimspiel"

26.07.2011

Stephan Jocher im Morgan Plus 8 (c) drivestyle.at
Jocher im Morgan Plus 8

Auch beim dritten Zusammentreffen von Histo-Cup Austria und Europäischen Tourenwagencup (ETCC) nach 2008 und 2010 macht der Salzburgring seinem Ruf als Schlechtwetter-Hochburg leider wieder alle Ehre: Fanden die Trainingsläufe am Freitag und die Qualifyings am Samstagvormittag noch allesamt auf trockener Piste statt, ging ab Samstag Mittag buchstäblich die Welt unter: Platzregen ohne Unterlass und Temperaturen von nur 10 Grad machten die hochkarätig besetzten Rennen oftmals zur Lotterie.

Dennoch – oder gerade deswegen – wurde das zweite von drei Heimrennen der Histo-Gemeinde in diesem Jahr erneut zu einem vollen Erfolg: Das Salzburger Publikum zeigte sich erstaunlich wetterresident und stürmte trotz der ungemütlichen Bedingungen die Tribünen. Die Belohnung folgte auf dem Fuße – ob Formel Historic, BMW 325er-Challenge oder die Big-Banger der V8-Historic – sämtliche Piloten zeigten bei strömenden Regen ihr gesamtes fahrerisches Können und sorgten mehr als einmal für Szenenapplaus.

Vorschau:

Bereits am 13. und 14. August geht die Histo-Cup Saison 2011 mit den Rennen am Slovakiaring weiter. Schon jetzt dürfen sich die Motorsportfreunde auf ein Wiedersehen mit den Boliden der Classica Trophy freuen, zudem wird erneut ein 1-Stunden-Rennen der Kategorien Histo Cup (K und STW), Young Timer und BMW 325 Challenge ausgetragen.

Für einen Stimmungsdämpfer sorgten lediglich Herbert Leitner jun. und sen.: Leitner jun. hatte mit zwei Fahrzeugen am Qualifying teilgenommen. Der letzte Autotausch vollzog sich direkt vor den Augen des Rennleiters, der Vater und Sohn daraufhin überführte. Die Sportkommissare schlossen die beiden Herren von der Veranstaltung aus und verhängten eine Geldstrafe.

Formel Historic - Rennen 1

Das erste Rennen der Formel Historic konnte zur Gänze bei besten Bedingungen gefahren werden. Sieger wurde der Niederösterreicher Robert Stefan mit seinem March Super Vau vor Walter Skopik, Ralt Formel 3 und dem schnellsten Formel Ford Piloten Manfred Schneider, Van Diemen.

Die Kategorie der älteren Formel Ford Modelle gewann der Schwede Peter Sigström, Van Diemen vor Stefan Eisinger und Winfried Kallinger, beide PRS.

BMW 325 Challenge - Rennen 1

Mit Spannung erwartete man das volle Feld der BMW Piloten. Beim Vorstart dann die totale Hektik, als der angesagte Regen doch noch einsetzte. Kurzfristig wechselte ein Großteil des Feldes noch auf Regenreifen. Nach dem Start setzte sich Polesetter Michael Hollerweger souverän ab. Dahinter entbrannte ein harter Positionskampf zwischen Dietmar Lackinger, Stefan Fuhrmann und Georg Steffny. Fuhrmann nutzte ein Scharmützel zwischen Lackinger und Steffny und setzte sich an die zweite Stelle. Nachdem Steffny Lackinger überholen konnte, machte er sich auf die Verfolgung von Fuhrmann. Mehrere Überholversuche scheiterten letztlich an der „Kampflinie“ des Wieners. Steffny wurde Dritter und drehte die schnellste Rennrunde.

Ein tolles Rennen zeigten die Gruppe N Piloten. Christian Walleit und Patrick Stimmeder matchten sich von der ersten bis zur letzten Runde. In der zweiten Runde schoss Davis Weszeli Harald Grohs in der Schikane regelrecht ab, beide Autos sind Totalschaden, eine unnötige Aktion, die einen Ausschluss Weszelis für die gesamte Saison nach sich zog.

Aufgrund der Witterung wurden alle Rennen auf 25 Minuten Maximalzeit festgelegt. Dies wurde Walleit zum Verhängnis: Er passierte als Erster die Zeittafel bei exakt null Sekunden und wähnte das Rennen als beendet. Ein fataler Irrtum, denn beim vor ihm fahrenden Gesamtführenden, Hollerweger, waren noch 18 Sekunden auf der Uhr. Erst danach gab es die Zielflagge. Somit gewann Patrick Stimmeder vor Sascha Halek und Heribert Haimerl vor dem „rollenden“ Christian Walleit.

Histo Cup Anhang K - Rennen 1

Auch das Anhang K Rennen wurde im Regen gefahren. Zuerst konnte sich der Deutsche Gabriel Geissler mit seinem BMW M1 vor seinem Landsmann Stephan Jocher in Führung setzen. Gegen Rennende setzte sich Dieter Karl Anton an die Spitze und gewann das Rennen vor dem deutschen Duo.

Vierter wurde der Wiener Roland Spazierer mit seinem Ford Capri RS 2600. Zweiter der Klasse bis 2000 ccm wurde Hans Schmied, Opel Kadett vor Stefan Fuhrmann, BMW 320. Die große Kategorie gewinnt Christian Schallenberg, Ford Falcon vor Manfred Petschnig, Chevrolet Camaro.

Die Klasse bis 1600 ccm gewann Thomas Lehner, Alfasud Sprint vor Zdenek Sekyrka, Skoda RS 130 und Volker Buurmann, Alfa Romeo GTV. Die „Schnapsglasklasse“ gewann der Deutsche Steffen Grossmann, Trabant, vor Bernhard Deutsch, Steyr Puch 650TR.

Young Timer- Rennen 1

Im Rennen der Young Timer triumphierte Kurt Gföhler mit dem wunderschönen Audi V8 Star vor Roland Luger, Opel Omega und Schorsch Memminger, Porsche 964RSR.

Die Klasse bis 2000 ccm gewann Alexander Gumpenberger, Alfa Romeo 155, vor den beiden Honda Civic Piloten Andreas Mairzedt und René Martinek. Norbert Lenzenweger siegte mit seinem BMW M3 bei den 3-Liter Piloten vor Markus Landlinger, BMW und Marcus Lipp, Alfa 75. Die Klasse bis 3500 ccm gewinnt Wolfgang Fischer, BMW M3, vor Reinhold Reitberger und Sebastian Langoth, beide Ford Escort Cosworth. Ein feines Debüt gab der erst 16-jährige Niederösterreicher Michael Fischer, der mit seinem BMW 320i die Kategorie der 2-Ventiler bis 2-Liter vor Nina Gumpenberger, Alfa GTV und Georg Gruber, VW Golf gewinnen konnte.

 

Histo Cup STW - Rennen 1

Bei strömendem Regen setzte sich Hubert Färber, Ford Mustang, und Manfred Bereuter, Chevrolet Corvette in Führung. Michael Steffny auf BMW 320 Gruppe 5, war bis zwei Runden vor Schluss an dritter Stelle, ehe der Gruppe 5 BMW langsamer wurde. Der Strom ging „schleichend“ aus und er musste ein paar Konkurrenten ziehen lassen. Letztendlich rollte er noch als Gesamt-Siebter über die Ziellinie.

Sieger der Klasse bis 4000 ccm wurde daher ein fulminant fahrender Christian Schneider, Alfa Romeo GTV vor Toni Stoiber, Porsche 911RS. Die Klasse bis 2500 ccm gewann Robert Edenhofer, BMW 2002 16V, vor Toni Schell, Ford Escort RS 2000 und Bernhard Schmidbauer, Opel Kadett GTE. Die 2-Liter Fraktion entschied der Wiener Alex Fojtik mit seinem Ford Escort RS 2000 vor Norbert Müller, Alfa Romeo GTV und Albert Gallersdörfer, Opel Kadett GTE vor sich. Die Klasse bis 1600 ccm dominierte Altmeister Hans Fink vor Michael Widmann, beide Alfasud Sprint und Florian Sandmeier, VW Polo.

Rennen vom Sonntag, 24. Juli 2011

Formel Historic - Rennen 2

Diesmal bei richtigem Weltuntergangs-Wetter, der Sieger hieß abermals Robert Stefan mit seinem March Formel Vau vor Walter Skopik, Ralt RT 30 und dem schnellsten Formel Ford Piloten Manfred Schneider, Van Diemen.

Sieger der älteren Formel Ford Modelle wurde wieder der Schwede Peter Sikström, Van Diemen, diesmal vor Winfried Kallinger und Stefan Eisinger und dem Salzburger Christian Zauner.

Histo Cup Anhang K – Rennen 2

Auch beim zweiten Regenrennen der Historischen ließ Dieter Karl Anton nichts anbrennen und gewann vor Gabriel Geissler, BMW M1 und Stefan Fuhrmann, BMW 320. Dritter der Klasse bis 2-Liter wurde hinter Anton und Fuhrmann der Oberösterreicher Gregor Nell. Sieger der Klasse bis 1000 ccm wurde wieder der Deutsche Steffen Großmann, Trabant vor Bernhard Deutsch, Steyr Puch 650TR. Die Klasse bis 1600 ccm gewann der Oberösterreicher Thomas Lehner, Alfasud Sprint vor dem Tschechen Zdenek Sekyrka, Skoda 130RS.

Die Klasse bis 4-Liter gewann Gabriel Geissler, BMW M1 vor Alfred Weissengruber, BMW 635i und Stephan Jocher. Die V8 Wertung holte sich abermals Christian Schallenberg vor dem Salzburger Manfred Petschnig, Chevrolet Camaro.

Histo Cup STW - Rennen 2

Mit Spannung wurde das Rennen der Spezialtourenwagen erwartet. Beim Start gab es dann regelrecht einen Wolkenbruch. Sieger wurde der Reichenhaller Markus Bereuter, Chevrolet Corvette vor Heinz Janits, Daytona Cobra und Alexander Fojtik, Ford Escort Cosworth.

Die Klasse bis 1600 ccm gewann Michael Widmann, Alfasud Sprint vor Florian Sandmeier im VW Polo. Die heiß umkämpfte Klasse bis 2000 ccm sah Norbert Müller, Alfa Romeo GTV als Zweiten vor Albert Gallersörfer, Opel Kadett GTE. Die Klasse bis 2500 ccm gewann Volker Braunsberg, Opel Ascona vor Bernhard Schmidbauer, Opel Kadett GTE und Herbert Schlauch, BMW 320.

Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, konnte diesmal die Klasse bis 4000 ccm gewinnen. Zweiter wurde Thomas Wöhr, im 270 PS starken VW Käfer Cup vor Hans Wagner, BMW M1. Hinter dem Gesamtsieger Bereuter und Heinz Janits wurde Hubert Färber, Ford Mustang Dritter der V8 Historic.

BMW 325 Challenge – Rennen 2

Die Gruppe A war wieder eine klare Sache für Michael Hollerweger. Zweiter wurde Dietmar Lackinger vor Stefan Fuhrmann. Georg Steffny wurde Vierter.

Die Gruppe N gewann der Münchner Christian Walleit vor Sascha Halek und dem Ungarn Tamas Kovacs. Der Samstag-Sieger, Patrick Stimmeder fiel immer weiter zurück bis er schließlich an der Box aufgab.

Young Timer – Rennen 2

Just zum Ende des Rennwochenendes wurde das Wetter besser, rechtzeitig zum zweiten Lauf der Young Timer trocknete sogar die Strecke auf. Sieger wurde abermals der Oberösterreicher Kurt Gföhler, Audi V8 Star vor Roland Luger, Opel Omega und Schorsch Memminger, Porsche 964RSR. Die Klasse bis 2000 ccm gewann Rene Martinek, Honda Civic R vor Alex Gumpenberger, Alfa 155 und Andreas Mairzedt, Honda Civic R.

Bei den 3-Liter Piloten sahen wir als Sieger Norbert Lenzenweger, BMW M3 vor Markus Landlinger und Harald Damaschke, beide BMW 325i. Die Klasse bis 3500 ccm gewann wieder Wolfgang Fischer, BMW M3 vor Reinhold Reitberger und Sebastian Langoth, beide Ford Escort Cosworth.

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