Martin Ragginger am Red Bull Ring glücklos

13.08.2012

Ragginger Red Bull Ring (c) drivestyle.at
Ragginger Red Bull Ring

Schnellste Rennrunde und Rang vier am Samstag sowie eine realistische Chance auf den Sieg am Sonntag – und dennoch endete der einzige Auftritt vor heimischen Publikum für Martin Ragginger mit einer herben Enttäuschung: Wegen eines angeblichen Fehlers beim Start verbüßte der Porsche-Pilot aus Salzburg eine Durchfahrtsstrafe, am Ende wurde es statt des erhofften Podiums nur der 12. Platz.

Derinsgesamt neunte Wertungslauf der „Liga der Supersportwagen“ begann am Samstag mit einigen Zwischenfällen am Start, schon vor der ersten Safetycar-Phase war Martin Raggingers Teamkollege Swen Dolenc mit dem Porsche 911 GT3 R des Teams FACH AUTO TECH von Startposition acht bis auf den fünften Rang vorgerückt und verteidigte diesen sensationell bis zum Fahrerwechsel in Runde 13. Dann übernahm Martin Ragginger nach einem fehlerfreien Boxenstopp das Steuer und brannte in der zweiten Rennhälfte ein wahres Zeitenfeuerwerk in den steirischen Asphalt. Mit der schnellsten Rundenzeit im Gepäck schloss der Lokalmatador zum Drittplatzierten auf, musste sich nach 35 Runden schlussendlich aber mit „Blech“ begnügen.

„Ich war an diesem Tag mit Abstand der Schnellste, fand aber keinen Weg vorbei. Also habe ich es bei Rang vierbelassen und mich auf Sonntag konzentriert“, so Martin am Samstagabend noch voller Hoffnung.

Um exakt 12.30 Uhr am Sonntag ging Martin dann als Vierter ins Rennen, eine haarige Szene mit Landsmann Philipp Eng und dem späteren Zweitplatzierten Nicolas Armindo überstand der 24-jährige Salzburger unbeschadet: „In der ersten Kurve waren drei Autos nebeneinander, am Schluss kam Philipp unter die Räder. Ein normaler Rennunfall, das haben die Rennkommissäre ebenso gesehen“, urteilte Martin, der in Folge jedoch nur noch wenig Verständnis für die Regelauslegung der Rennleitung zeigt. Nach jeder Menge spannender Szenen und zahlreichen Positionswechseln kämpfte Martin mit nicht weniger als drei Porsche-Markenkollegen um die Podestplätze, als sich die Ereignisse rund um die Startnummer 15 überschlugen: Eine Durchfahrtstrafe wegen eines angeblichenFehlers beim Start warf das schnelle Porsche-Duo zurück und auch der reguläre Boxenstopp funktionierte nicht reibungslos. Wegen eines Zeitfehlers musste Swen Dolenc, der das Auto in der 21. Runde übernahm, ebenfalls zur Strafe langsam durch die Boxengasse fahren. Bis auf Rang 18 war der Fach-Porsche zwischenzeitlich zurückgereicht worden. Durch eine famose Aufholjagd überquerte Swen Dolenc letztlich als Zwölfter insgesamt den Zielstrich und rettete für sich Rang zwei der Amateurwertung.

Trotz der geglückten Schadensbegrenzung fürs Team war Martin Ragginger Sonntag Abend stinksauer: „Die Strafe am Start war eine klare Fehlentscheidung, die uns das komplette Rennen kaputtgemacht hat“, fand der Porsche-Pilot nach Rennende klare Wort. „Wir waren das ganze Wochenende die Schnellsten, wenn dann unterm Strich nur ein vierter Platz herauskommt, ist das natürlich extrem deprimierend.“ 

zurück