Claudia Riegler in Bad Gastein am Podest

11.01.2023

Claudia Riegler (c) KTVB Bad Gastein
Mit 49-Jahren noch immer Weltklasse: Claudia Riegler

Daniela Ulbing und Claudia Riegler haben am Dienstag beim Weltcup-Parallelslalom in Bad Gastein für einen rot-weiß-roten Doppelsieg gesorgt! Einen dritten Podestplatz für das ÖSV-Team steuerte Alexander Payer bei, der sich bei den Herren erst im großen Finale dem Italiener Maurizio Bormolini beugen musste und starker Zweiter wurde. Im Duell um Platz drei zog Fabian Obmann gegen den Deutschen Stefan Baumeister um 0,13 Sekunden den Kürzeren und wurde als zweitbester Österreicher Vierter.                

Mit den Rängen eins (Riegler) und drei (Ulbing) schufen sich die ÖSV-Ladies in der Qualifikation eine perfekte Ausgangsposition für das 16er-Finale, in dem Ulbing auf dem Weg in das große Finale Patrizia Kummer (SUI/+1,01), Annamari Dancha (UKR/+1,18) und Jessica Keiser (SUI/+0.80) nicht den Funken einer Chance ließ. Die 49-jährige Riegler zog durch Laufsiege über Melanie Hochreiter (GER/DNF), ihre ÖSV-Teamkollegin Sabine Schöffmann (+0,07) und Ladina Jenny (SUI/+1,45) in das Duell um Platz eins ein, in dem die fehlerlos fahrende Ulbing letztlich um 0,72 Sekunden die Oberhand behielt.                  

Für die 24-jährige Kärntnerin Ulbig war es bereits der fünfte Weltcupsieg in Bad Gastein, nachdem Ulbing bereits 2017 und im Vorjahr im Einzel sowie 2017 und 2019 im Teambewerb (jeweils mit Benjamin Karl) auf der Bucheben triumphiert hatte. "Es freut mich sehr, dass ich auf diesem schwierigen Hang meine Topleistung abrufen konnte. Ich habe mich von Lauf zu Lauf immer wohler gefühlt. Es war cool, mit Claudia (Riegler, Anm.) im großen Finale zu fahren, das haben wir bisher noch nie geschafft. Vor dem großen Finale habe ich mir gedacht, dass wird jetzt ein Lauf zum Genießen, und wir haben dann auch ein cooles Duell geboten", sagte Ulbing, die von der großen Zuschauerkulisse und der grandiosen Stimmung angetan war: "Man hat den Jubel der Leute am Start gehört, sie haben ordentlich Gas gegeben und uns richtig nach vorne gepeitscht."  

Die Salzburgerin Claudia Riegler dachte in einer ersten Reaktion an ihren im vergangenen Oktober verstorbenen Vater: "Heute ist mein Papa voll präsent gewesen. Ich habe schon gestern gesagt, als es so geregnet und geschneit hat: ,Geh bitte, regle mir das mit der Startnummer' – und dann hat er mir gleich die Nummer eins für die Qualifikation organisiert", gewährte die Salzburgerin einen Einblick in ihre Gefühlswelt. "Dann habe ich die Quali gewonnen, und das ist immer ein gutes Zeichen. Im Finale waren die Bedingungen tipptopp, weil es angezogen hat und die Piste härter geworden ist. Da habe ich gewusst, da ist für mich etwas drinnen. Bis auf den letzten Lauf ist mir auch alles perfekt aufgegangen, aber Dani (Ulbing, Anm.) ist souverän gefahren und hat sich den Sieg verdient. Ich bin mit meinem zweiten Platz superhappy", freute sich Claudia Riegler.       

Im kleinen Finale behielt Ladina Jenny gegen ihre Schweizer Landsfrau Jessica Keiser die Oberhand und wurde Dritte. Sabine Schöffmann landete im Endklassement auf Rang sieben. Martina Ankele (22.), Miriam Weis (25.), Jessica Pichelkastner (27.) und Carmen Kainz (29.) verpassten zwar die Finalentscheidung der Top 16, holten aber allesamt Weltcuppunkte.        

Nach dem Sieg beim Weltcupstart in Winterberg (GER) im Dezember ließ Alexander Payer mit Rang zwei in Bad Gastein das nächste Topresultat im Parallelslalom folgen: "Mit einem Sieg in die Saison zu starten, ist natürlich schön, aber diesen Erfolg mit einem zweiten Platz zu bestätigen, ist ein richtig cooles Gefühl. Mit solchen Ergebnissen kann man beruhigt in die nächsten Rennen gehen. Ich hätte ,Bormo' (Maurizio Bormolini, Anm.) nicht meine Boards zum Testen geben sollen, denn er fährt seit heuer das gleiche Material wie ich und ist damit wieder ganz vorne dabei. Aber Spaß beiseite – er ist einer der besten Athleten im Slalom und hat das hier eindrucksvoll bewiesen", sagte Alexander Payer.           

Hinter Fabian Obmann rundeten Sebastian Kislinger (6.), Andreas Prommegger (7.), Benjamin Karl (8.) und Arvid Auner (12.) die starke mannschaftliche Vorstellung des ÖSV-Teams ab. Der Steirer Christoph Karner belegte unmittelbar hinter Aron Juritz Rang 28 und fuhr damit gleich bei seinem Debüt seine ersten Weltcuppunkte heraus.           

Das weitere Programm:            

Mittwoch, 11.01.2023 (Mixed-Teambewerb):   

11.45 Uhr: Pre-Finals         

12.45 Uhr: Finale (16 Teams)      

           

TV-Hinweis:           

ORF 1 überträgt den Mixed-Teambewerb im Rahmen des Snowboard-Weltcups in Bad Gastein am Mittwoch, 11.01.2023, ab 12.35 Uhr LIVE!

 

zurück