Kitzbühel 2018: Streif-Sieger Dreßen mit Wurzeln im Skigymnasium Saalfelden

20.01.2018

Thomas Dreßen (c) GEPA pictures Wolfgang Grebien
Thomas Dreßen

"Den ersten Weltcupsieg hier in Kitzbühel zu feiern, ist einfach ein Wahnsinn. Ich habe heute auch Glück gehabt, dass die Sicht bei meiner Startnummer besser war. Es ist einfach ein unglaublicher Tag!“ mit diesen Worten jubelte Thomas Dreßen nach seinem sensationellen Sieg auf der Streif 2018. Das Rennen schien schon gelaufen und alles sah nach einem Sieg des Schweizers Beat Feuz aus.

Doch dann kam mit der Startnummer 19 der Deutsche, den so wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte. Neben einer perfekten Leistung hatte er auch das Glück des Tüchtigen, den: Der Deutsche kam in den Genuss besonders guter Sichtverhältnisse, denn bei seinem Lauf kam kurzfristig die Sonne heraus. In seiner erst vierten Fahrt auf der Streif, schaffte er den sensationellen Sieg. Und es war ein Sieg mit vielen Emotionen.

Skisport stand in seiner Families schon immer ganz oben. Und dafür musste seine Familie auch einen ganz schweren Schicksaalsschlag verkraften: Dressen war erst zarte elf Jahre alt, als sein Vater in Sölden bei einem tragsichen Unfall ums Leben kam. Ein Hubschrauber hatte genau über einer Seilbahngondel einen 750 Kilogramm schweren Betonkübel verloren. Genau in dieser Gondesl saß sein Vater Dirk, der zu dem Zeitpunkt eine Schülergruppe betreute, und dabei gemeinsam mit neun anderen Menschen ums Leben kam. Und dann ist da sogar Sölden noch der Kopfsponsor des Deutschen, der ihm Glück bringen sollte.

Die Streif galt bisher als eine Strecke für die Routiniers - Ausnahmen bestätigen die Regel, Thomas Dressen hat alles über den Haufen geworfen. Ein wenig erinnert das an Max Verstappen in der Formel 1 der als Rookie den Arrivierten um die Ohren gefahren ist.

Sein Sieg in Kitzbühel kommt gerade zur rechten Zeit, den das nächste Rennen steigt just in seiner früheren Heimat Garmisch.

 

 

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