Stefan Kraft: Auftakt im polnischen Wisla zur Olympiasaison

16.11.2017

Stefan Kraft (c) JumpandReach.
Stefan Kraft

Stefan Kraft und Michael Hayböck - oder anders gesagt: 1 Doppelzimmer, 2 Freunde, 2 Ausgangssituationen. Das wohl erfolgreichste Doppelzimmer im Skisprungweltcup schnürt für den Weltcupauftakt in Wisla wieder die Skisprungschuhe. Vor tausenden Fans in Polen wollen die beiden Freunde konstante Sprünge zeigen und gut in die Olympiasaison starten. Und das wollen der „Hai" und der „Adler" nicht nur mit viel Engagement und Motivation, sondern auch mit „System" tun.

Stefan Kraft - Er war das A und O der letzten Weltcupsaison. Hat sich mit historischem Doppelgold bei der WM, dem Gesamtweltcupsieg und dem Skiflugweltrekord in den Geschichtsbüchern verewigt. Damit „Kraftl" auch in der neuen Saison wieder vorne mitmischen kann, wurde im Hintergrund mit seinem systemischen Coach und Freund, Patrick Murnig, wieder intensiv gearbeitet und das individuelle Konzept stetig weiterentwickelt. Mit Konzept und eben System will der junge Salzburger auch heuer wieder vorne mitmischen bei den Weltbesten und auch von den Olympischen Spielen nicht mit leeren Händen zurückkommen. Viel Arbeit, unzählige Gespräche und auch gemeinsame Aktivitäten wie beispielsweise der Besuch der Krimmler Wasserfälle bilden in Summe dieses besondere „System" und sollen dem Pongauer Flügel verleihen für die Schanzen dieser Welt.

Michael Hayböck – Kraft’s Zimmerkollege und Buddy und 5-facher Weltcupsieger war bereits bei Olympischen Spielen mit dabei, kennt die Besonderheiten einer Olympischen Saison. Die „finale" Vorbereitung auf den Weltcupstart in diese Olympische Saison verlief beim Oberösterreicher allerdings nicht ganz nach Wunsch. Bei einem Treppenlauftraining in Zypern erlitt Hayböck einen Bänderriss im linken Knöchel. Sehr viele Gespräche und Arbeit mit seinem systemischen Coach, Patrick Murnig sowie sehr gute Arbeit mit Physios & Co. ermöglichen jetzt diesen Start in Wisla. Natürlich fehlt es an gewissem Feinschliff durch den Ausfall in den letzten Wochen. Nichts desto trotz geht Michael Hayböck positiv in die Weltcupsaison.

Zwei, die sich verstehen. Zwei die vieles gemeinsam haben. So auch ihren jahrelangen systemischen Coach und Freund, Patrick Murnig. Die drei stehen für erfolgreiche Entwicklung mit System.

Stefan Kraft: „Bei mir passt im Moment alles, ich fühle mich gut und bin heiß darauf, dass es jetzt endlich wieder losgeht. Ich habe mich nach der letzten Saison zwischen dem ganzen Trubel und den Feierlichkeiten mit Patrick zusammengesetzt, ein ruhiges Vieraugengespräch geführt und mich so schon wieder langsam vorbereitet auf diese olympische Saison. Natürlich ist Olympia in dieser Saison das große Ziel, das ist klar. Allerdings steht mit der Skiflug WM in Oberstdorf ein absolutes Highlight am Programm. Ich liebe Skifliegen und freue mich schon jetzt darauf. Ich habe mein Konzept und mein System sehr gut beieinander, ich bin gut aufgestellt und kann daher unbeschwert in diese neue, olympische Saison starten. Ich will in dieser Saison nicht nur dabei sein, ich will wieder vorne mitmischen.“

Michael Hayböck: „Natürlich ist der letzte Teil der Vorbereitung nicht ganz nach Wunsch verlaufen mit der Verletzung. Ich will diese Verletzung aber jetzt auch gar nicht überbewerten aber auch keinesfalls unterschätzen. Ich habe jetzt am Bergisel wieder meine Sprünge gemacht, finde langsam aber sicher wieder gut zurück in die Spur und werde jetzt in Wisla an den Start gehen und schauen, wie es sich im Wettkampf anfühlt. Das wird anfangs sicher noch nicht „von alleine gehen“ aber ich bin auf einem guten Weg. Ich brauche sicher noch ein wenig Zeit und mir fehlt sicherlich der ein oder andere Sprung aber ich gehe nichts desto trotz positiv in diese kommende Saison. Ich freue mich schon wieder auf die geniale Stimmung in Wisla und auch die coolen Fans dort. Die Leute dort sind skisprungverrückt – genau das brauchst du als Skispringer.“

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