Salzburger Festspiele: Corona verursacht erhebliche Erlösrückgänge

24.02.2022

Salzburger Festspiele (c) Land Salzburg
Salzburger Festspiele

Die Pandemie beschert auch den Salzburger Festspielen weiterhin erhebliche Erlösrückgänge im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit: Insbesondere die Erlöse für die Vermietung der Festspielhäuser gingen aufgrund des langen Lockdowns um 2,8 Mio. Euro zurück auf 417.000 Euro.

Bei den Salzburger Festspielen Pfingsten und im Sommer konnten insgesamt Kartenerlöse von 26,9 Mio. Euro erzielt werden. Aufgrund des Wegfalls der Kapazitätsbeschränkungen im Sommer 2021 bedeutet das trotz der geltenden Reisebeschränkungen  einen Rückgang von etwa 4 Mio. Euro gegenüber der Vor-Pandemie-Saison 2019. 

Durch Planung, Covid-19-Förderungen des Bundes – insbesondere die Kurzarbeitsbeihilfe, Inanspruchnahme des Schutzschirms für die Pfingstfestspiele, Förderung betrieblicher Testungen – sowie durch hohe Sponsoringerlöse konnte der Salzburger Festspielfonds dennoch ausgeglichen bilanzieren. 

Die Auslastung lag 2021 bei 91 Prozent, es wurden 227.062 Karten ausgegeben. 

Die Kuratoriumssitzung war die erste für Präsidentin Kristina Hammer. Die neu verabschiedete Geschäftsordnung des Direktoriums sieht vor, dass die Präsidentin zusätzlich zu den Bereichen Sponsoring, Protokoll und Presse verantwortlich zeichnet für die Bereiche Marketing und Vertrieb (inklusive Kartenbüro). 

Die Präsidentin informierte unter anderem über den Stand des Kartenverkaufs: 2022 sind für 174 Aufführungen in 45 Tagen an 17 Spielstätten sowie 54 Vorstellungen im Jugendprogramm jung & jede*r insgesamt 224.933 Karten aufgelegt. Die Kartenbestellungen bis zum Stichtag liegen in etwa gleich auf wie im Rekordjahr 2019, vor der Pandemie.

Ebenso auf der Tagesordnung stand der Bericht über die Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser. Der Kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas Crepaz, informierte das Kuratorium über den aktuellen Stand der Initiierungsphase des Großprojektes. Nach der Verabschiedung der städtebaulichen Rahmenbedingungen durch den Gemeinderat der Stadt Salzburg konnte die zweite Phase des Generalplaner-Wettbewerbs gestartet werden. Die Wettbewerbsjury hat 15 Generalplanerbüros ausgewählt, welche bis nach Ostern konkrete Vorentwürfe für die in der Auslobungsbroschüre detailliert ausformulierte Aufgabenstellung ausarbeiten sollen. Das Preisgericht zur Prämierung der Wettbewerbssieger findet Mitte Juni statt.

Helga Rabl-Stadler präsentierte in dieser Sitzung ihren letzten Quartalsbericht als Präsidentin der Salzburger Festspiele. Begonnen hatte alles in der 169. Kuratoriumssitzung am 27. Jänner 1995 mit ihrer Wahl zur Präsidentin. „Ich danke allen, mit denen ich zum Wohle der Salzburger Festspiele zusammenarbeiten durfte. Das waren neun Bundeskanzler und eine Bundeskanzlerin, zehn Kunstminister, eine Staatssekretärin und zwei Staatssekretäre, drei Landeshauptmänner und eine Landeshauptfrau sowie drei Bürgermeister. Vor allem aber danke ich meinen Kollegen im Direktorium, das waren sechs Intendanten und drei Kaufmännische Direktoren, sowie den drei Verantwortlichen für das Konzert und den sieben Schauspielchefs sowie der einen Schauspielchefin. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es uns gelungen, die Salzburger Festspiele als bestes Festival der Welt auch in schwierigen Zeiten zu stabilisieren“, sagt Helga Rabl-Stadler. 

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