Sanierung und Erweiterung der Salzburger Festspielhäuser

06.10.2020

Um langfristig die Betriebsfähigkeit der Salzburger Festspiele aufrechterhalten zu können, haben sich Bund, Land Salzburg sowie Stadt Salzburg darauf geeinigt, mit der Modernisierung der Festspielhäuser in den kommenden zehn Jahren eine Großinvestition von rund 262 Millionen Euro in den Kultur- und Wirtschaftsstandort Salzburg zu tätigen.

Nach 60 Jahren: Großes Festspielhaus wird modernisiert

Vor allem das Große Festspielhaus ist nach nunmehr 60 Jahren sanierungsbedürftig. Viele Bereiche wie Brandschutz oder Arbeitnehmerschutz erfordern hohe Investitionen. Darüber hinaus besteht bei allen Spielstätten in unterschiedlichster Weise Handlungsbedarf. Die Werkstätten, die Künstlergarderoben, zum Teil auch der Zuschauerbereich entsprechen nicht mehr den Anforderungen von Mitarbeitern, Künstlern aber auch Publikum an ein Festival mit Weltbedeutung.

Der Schwerpunkt der Sanierung liegt in der Verbesserung der Heiztechnik, der Klimaanlage, des barrierefreien Zugangs im Gebäude und vielem mehr. Es sollen weiterhin sowohl Produktion als auch Aufführungen im Festspielbezirk konzentriert werden. Bühnentechnik, Werkstätten und Publikumsbereich werden auf modernsten Stand der Zeit gebracht, Vorgaben des Brandschutzes, der Barrierefreiheit, aber auch des Klimaschutzes finden dabei Berücksichtigung.

Deutlich mehr Platz durch Erweiterung in den Berg

Zweieinhalb Jahre wurden die Anforderungen erhoben, um dem eklatanten Platzmangel, den technischen Einrichtungen aus den 1960er Jahren oder der veralteten Bühnentechnik, die teilweise noch per Hand zu bedienen ist, eine grundlegende Modernisierung entgegenzusetzen.

Die Gesamtnutzfläche steigt durch Umbau und Erweiterung um rund 10.000 Quadratmeter auf 47.514 Quadratmeter. Zusätzliche Flächen entstehen direkt hinter den Festspielhäusern im Mönchsberg, die Logistik kann künftig ohne Altstadt-Transportfahrten über die Bergrückseite beim Neutor erfolgen. Die geschützte architektonisch sensible Struktur der Altstadt bleibt unangetastet. Ab 2025 soll parallel zum Betrieb umgebaut werden, 2030 ist der Abschluss der Baumaßnahmen vorgesehen.

„Diese Investitionen sind dringlich und unvermeidlich, um die Betriebsfähigkeit der Festspielhäuser zu gewährleisten. Ohne sie ist die Zukunft der Salzburger Festspiele gefährdet, ohne sie verlieren das Adventsingen, die Kulturvereinigung und die Osterfestspiele – um nur einige Veranstalter zu nennen – die für sie existentiell notwendigen Spielstätten“, betont Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler

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