Salzburg verneigt sich vor TV-Legende Sepp Forcher

20.12.2021

Sepp Forcher Buchpraesentation (c) www.neumayr.cc.
Sepp Forcher Buchpraesentation

Die Meldung über das Ableben von Sepp Forcher am Sonntag vormittag hat viele Menschen, nicht nur in Salzburg, traurig gestimmt. Die TV-Legende ist kurz nach seinem 91. Geburtstag in Salzburg verstorben. Als Fernseh-Star wollte er sich nie feiern lassen, dafür war er zu bescheiden. 

Mit seiner herzlichen und warmen Arten hat persönlich oder über die Bildschirme die Menschen begeistertert. Von Rom über Südttirol nach Salzburg wurde er ein echter Lieferinger und fühle sich in dem “Dorf” mitten in der Stadt Salzburg richtig wohl.

„Sepp Forcher hat uns über Jahrzehnte hinweg die Schönheit und Besonderheit unserer Heimat nähergebracht und schätzen lassen. Gleichzeitig hat er mit seiner verbindenden und herzlichen Art unser Land auf vielfältige Weise bereichert“, würdigte Landeshauptmann Wilfried Haslauer die Persönlichkeit und den Menschen Sepp Forcher. 

Sepp Frocher erblickte am 17. Dezember 1930 als Giuseppe Forcher in der Rom das Licht der Welt. Er wuchs in Sexten (Südtirol) auf. Unter dem Einfluss von Mussolinis faschistischem Italien und dem Südtirol-Abkommen verließen seine Eltern mit ihm dann auch Südtirol und wanderten nach Salzburg aus. In Werfenweng bewirtschafteten seine Eltern die Heinrich-Hackel-Hütte des Alpenvereins. Er selbst besuchte die Schule in der Stadt Salzburg

Bis 1955 arbeitete er als „Baraber“ – wie es Forcher selbst bezeichnete - beim Kraftwerksbau in Kaprun, als Träger am Heinrich-Schwaiger-Haus am Großen Wiesbachhorn sowie auf der Oberwalderhütte am Großglockner.

Der universell begabte Sepp Forcher war auch Höhlenführer, Steinesucher, Hüttenwirt, Funktionär im Alpenverein und vieles mehr. Er arbeitete ab 1976 beim Österreichischen Rundfunk und wurde durch seine Volkskultursendungen zum Publikumsliebling.

1999 wurde Sepp Forcher unter anderem mit dem René-Marcic-Preis für publizistische Leistungen ausgezeichnet.

Sepp Forcher präsentiert noch Mitte September am Großglockner das Buch „Die Berge meines Lebens".

 

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