Auto vor Urlaubsreise durchchecken lassen

13.07.2021

Nach Lockerung der Corona-Reisebestimmungen in vielen Nachbarländern, steht ein Urlaub mit dem Auto heuer besonders hoch im Kurs. Doch damit die Autofahrt nicht gleich in einer Panne endet und um ungewollten Werkstättenaufenthalten im Ausland vorzubeugen, sollte man vor Reiseantritt einiges beachten und das Fahrzeug in der Fachwerkstätte des Vertrauens zur Sicherheit durchchecken lassen.

„Das dauert meist nicht lange, beugt Stress im Urlaub vor und beruhigt einfach“, weiß Josef Nußbaumer, Obmann des Salzburger Landesgremiums Fahrzeughandel. Die Fahrt mit dem eigenen Pkw hat neben der individuellen Reisegestaltung auch viele weitere Vorteile. So bieten Kofferraum, Dach- und Fahrradträger auch ausreichend Platz für alles, was mit in die Ferien soll. Um das Auto sicher zu beladen, gilt es darauf zu achten, Schweres unbedingt unten und Leichtes oben zu verstauen. Das Gepäck darf nie über die Oberkante der Rücksitzlehne ragen, sonst wird es beim ersten Bremsmanöver zum gefährlichen Geschoß. Salzburgs Fachwerkstätten bieten wertvolle Tipps fürs Beladen und unterstützen bei der Montage von Dach- und Fahrradträgern. „Die Werkstatt hilft außerdem den richtigen Reifendruck zu wählen. Wer mit Sack und Pack vor allem auf Autobahnen unterwegs ist, muss den Reifendruck anpassen. Besonders wichtig ist der richtige Druck bei Wohnwagenanhängern“, informiert Nußbaumer. Außerdem wird das Auto in der Werkstatt auf seine Langstreckentauglichkeit getestet und dabei u.a. Bremsen, Ölstand, Reifenprofil, Wischerblätter sowie die Einstellung und Funktion der Scheinwerfer überprüft.

Schwachstellen Batterie und Kühlsystem

Bei sommerlicher Hitze kollabieren gerne die Batterie und das Kühlsystem. Deshalb gehört der Flüssigkeitsstand der Batterie vor Fahrtantritt kontrolliert, denn durch die erhöhte Betriebstemperatur des Fahrzeugs – etwa im Stau – verliert die Batterie an Flüssigkeit und kann ausfallen. „Gerade bei älteren Batterien sollte man deshalb nicht im Stau permanent Klimaanlage, Radio und Licht in Betrieb haben“, warnt Walter Aigner, Landesinnungsmeister der Salzburger Fahrzeugtechniker.Neben der Kontrolle des Kühlwasserstandes sollte man unbedingt auch Defekte im Kühlkreislauf checken lassen. Nicht vergessen werden darf natürlich die Klimaanlage selbst, ein fachmännischer Check vor Reiseantritt sorgt dafür, dass die Fahrt bei angenehmer Temperatur stattfinden kann. „Es ist kein guter Start in den Urlaub, wenn plötzlich hinter der Grenze eine rote Warnleuchte am Armaturenbrett aufleuchtet oder die Elektronik verrücktspielt“, so Aigner, der zudem darauf hinweist, bei Fahrten nach Italien im Sommer nicht die Winterreifen zu verwenden. „Die Reifen müssen dem Reifen-Geschwindigkeitesindex entsprechen, der in der Zulassungsbescheinigung eingetragen ist. Er darf auf keinen Fall niedriger sein. Denn ist das der Fall, drohen Strafen bis 1.682 Euro und eventuell sogar die Sicherstellung des Fahrzeugs“, ergänzt Aigner.

Auch Zubehör überprüfen

Letztendlich sollte nicht nur das Auto selbst, sondern auch das Zubehör vor dem Reiseantritt geprüft werden. Warndreieck, ein Verbandskasten mit gültigem Verfallsdatum, ausreichend Warnwesten und teilweise ein Ersatzlampenset (für Kroatien, Slowenien vorgeschrieben) gehören in das Fahrzeug. Tipp:V erbandskasten und Pannenausrüstung als letztes verstauen, dann ist beides im Ernstfall leichter greifbar. 

Bei Reisen mit E-Autos Reichweite, Ladestationen und Bezahlsystem wichtig

Wer eine Urlaubreise mit dem Elektroauto anpeilt, der muss für die Planung etwas mehr Zeit aufwenden. „Das Wichtigste ist hier die Reichweite des Fahrzeugs, die unterschiedlichen Bezahlsysteme und das Netz an Ladestationen, dass im Ausland zur Verfügung steht. Verschiedene Apps bieten bereits eine gute Ladesäulen-Übersicht. Generell gilt aber, je nördlicher die Fahrt mit dem Elektroauto, desto besser ist das Netz an Ladestationen. In Italien und Spanien sieht die Situation derzeit noch anders aus“, gibt Nußbaumer zu bedenken.

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