Gewitterfront zog über Pinzgau, Pongau und Tennengau

29.07.2020

Starkregen (c) WLV Neumayr
Sommer-Unwetter

Über die Ufer getretene Bäche, kleinere Murenabgänge, überflutete Keller, abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume, Stromausfälle -  die nächtliche Gewitter- und Sturmfront hat im gesamten Land Schäden verursacht. Am stärksten betroffen waren diesmal der Pinzgau, aber auch einzelne Gemeinden im Pongau und Tennengau. Die beste Nachricht: Aus derzeitiger Sicht kamen keine Personen zu Schaden.

Mit Windspitzen von knapp 100 km/h (Zell am See), Niederschlagsmengen mehr als 40 l/m² (Abtenau) sowie vereinzelt auch Hagel, erreichte die durchziehende Front die von der ZAMG prognostizierte Heftigkeit. Insgesamt waren 750 Einsatzkräfte von 25 Feuerwehren bei 180 Einsätzen unterwegs. Der Schwerpunkt der Ereignisse lag entlang der Linie Leogang-Saalfelden-Maria Alm-Mühlach-Filzmoos und reichte im Norden bis an die Linie Puch-Lammertal. Die prognostizierte bayrische Front zog weiter nördlich durch, wodurch der Zentralraum davon kaum betroffen war.

Wasserrückstau nach Hagelunwetter

Im Pinzgau waren die meisten Gemeinden von den Unwettern betroffen, wobei hier vor allem die Folgen des Starkregens verbunden mit Hagel die Einsatzkräfte – insgesamt zwölf Feuerwehren mit rund 400 Personen – forderte: Spezielle im Großraum Saalfelden haben Kanäle nicht mehr funktioniert, Keller und Tiefgaragen standen unter Wasser.

Schutzbauten haben Schlimmeres verhindert

Die Schutzbauten haben ihre Funktionen erfüllt und Auswirkungen bis in die besiedelten Räume verhindert. Lediglich in Maria Alm ist ein (noch unverbauter) Bach über die Ufer getreten und hat im Ortszentrum kurzzeitig einen Parkplatz überflutet, berichtet Katastrophenreferent Manfred Pongruber. Im Pongau gab es die meisten Schäden in St. Johann und Dienten am Hochkönig und im Tennengau in Abtenau und Annaberg.

Sperre der B 159 beim Paß Lueg

Gesperrt ist derzeit die B 159 Salzachtal Straße beim Paß Lueg, wo umgestürzte Bäume und Geröll die Fahrbahn blockieren. Ausweichen ist zwischen Golling und Stegenwald über die A 10 Tauernautobahn möglich.

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