Bauten und Wald als Schutz vor Lawinen im SalzburgerLand

16.01.2019

Lawinen sind eine weiße Naturgewalt und beschäftigten Salzburg nicht nur seit den vergangenen Wochen. Verbauungen und ein gesunder Schutzwald sind die beste Methode, um vor allem Siedlungen zu schützen. „Drei Millionen Euro sind in den vergangenen fünf Jahren investiert worden“, rechnet Landesrat Josef Schwaiger vor.

Die Zahlen aus Salzburg sind jedenfalls eindrucksvoll: 20 Kilometer „Lawinenzäune“ schützen die Menschen im ganzen Land vor den Schneemassen. Allein in Obertauern sind es 7,5 Kilometer, in Saalbach-Hinterglemm 4,5 Kilometer und im Gasteinertal 2,5 Kilometer. In 45 Gemeinden gibt es Schutzbauten.

Mess-Stationen liefern wichtige Daten

Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) im Pinzgau hat im vergangenen Jahr drei Mess-Stationen für wichtige Wetterdaten finanziert. „Diese befinden sich an neuralgischen Stellen im Bereich Gadenstättlawine im Glemmtal, bei der Bruderhoflawine in Rauris und bei der Lauskopflawine am Hochkönig. Sie liefern wichtige Grunddaten, der Lawinenwarndienst des Landes hat diese Mess-Stationen in ihr System übernommen“, so Gebhard Neumayr, Gebietsbauleiter der WLV im Pinzgau.

Nur ein gesunder Wald schützt

Allerdings: Der Mensch kann mit seiner Technik der Natur nicht komplett die Stirn bieten, die wirksamste Methode gegen Lawinen ist immer noch ein gesunder Wald. „Künstliche Verbauung kostet das 140-fache der Erhaltung eines Schutzwaldes“, unterstreicht Landesrat Josef Schwaiger. Salzburg ist in dieser Hinsicht gut aufgestellt, im Bundesland gibt 142.000 Hektar Schutzwald, das ist ein Viertel der Landesfläche. Zum Vergleich: Der gesamte Flachgau umfasst 100.000 Hektar. Dennoch: Ein gesunder Wald muss gepflegt werden, Stürme und Borkenkäfer können ihm zusetzen. Dazu Schwaiger: „Ein ausreichender Anteil an wintergrünen Bäumen wie Fichten, Tannen und Zirben ist wichtig. Außerdem müsse alte Bäume fortlaufend durch junge ersetzt werden. Jeder Cent in diese natürliche Barriere vor Lawinen ist gut investiert.“

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