DTM 2018 in Spielberg: Starke Heimpremiere von Philipp Eng

23.09.2018

Philipp Eng (c) Maier
Philipp Eng (c) Maier

18 Werksfahrer mit nahezu identen Fahrzeugen, auch wenn die Hülle der Fahrzeuge entweder nach Audi, BMW oder Mercedes aussieht. Genau das ist es, was diese Serie bei den Fans so attraktiv und bei den Fahrern so schwer macht. Selbst Formel 1-Größen wie Mika Häkkinen, David Coulthard oder Ralf Schumacher haben sich in dieser Serie schon die Hörner abgestossen. Auch Pascal Wehrlein – letztes Jahr immerhin noch in der Formel 1 – kann der Konkurrenz in der DTM nicht um die Ohren fahren. Umso beachtlicher daher der Auftritt des Salzburgers Philipp Eng, der in seiner ersten DTM ordentlich bei den Top 10 mithalten kann. Beim zweiten Teil des Heimspiels sicherte sich der Salzburger Philipp Eng den 9. Platz, der Tiroler Lucas Auer musste seinen Boliden wegen Getriebe-Problemen in der Box abstellen.

Das Sonntags-Rennen in Spielberg war eines der spannendsten und härtesten Rennen in der noch jungen DTM-Karriere von Philipp Eng. Von Platz zehn in das Rennen gestartet, war Eng von Beginn an in harte Kämpfe verwickelt. Dies führte dazu, dass ihn die Rennleitung als Reaktion auf einen Vierkampf mit einer Strafe belegte: er musste Lucas Auer wieder passieren lassen. Allerdings lagen zu diesem Zeitpunkt zwischen Eng und Auer noch zwei Konkurrenten. Als diese beiden an Philipp vorbei gingen und er Auer passieren hätte lassen können, bog dieser zum Pflichtstopp an die Box ab. Durch den Zeitverlust zurückgeworfen, versuchte Eng mit einer Strategie wieder nach vorne zu kommen, die einen möglichst späten Reifenwechsel erforderte. Als vorletzter Pilot und auf Platz zwei steuerte er schließlich die Box zum Reifenwechsel an. Auf Platz 16 zurückgeworfen, konnte er sich mit frischen Reifen sehr schnell wieder auf Platz 11 nach vorne kämpfen. In einem sehr spannenden Finish überholte er noch Juncadella, der kurz davor von der Strecke abkam. In der letzten Runde konnte Eng letztlich noch an Eduardo Mortara vorbei gehen und den neunten Platz erzielen.

Der Speed und die kämpferische Leistung haben wieder gepasst, ohne der Strafe wäre es sicher möglich gewesen, noch weiter vorne zu landen.

Philipp Eng: „Ich bin mit meinem Speed vor allem im zweiten Stint sehr zufrieden. Ich habe mit dem Team seit dem Nürburgring-Wochenende hart daran gearbeitet, mein Reifenmanagement im Rennen zu verbessern. Das hat sich hier extrem ausgezahlt. Leider habe ich zuvor für meine Kollision mit Lucas Auer eine Strafe bekommen, obwohl ich selbst angeschoben wurde und nichts machen konnte.“

RAST REITET AM SPIELBERG VOLLE ATTACKE RICHTUNG TITEL

Bei perfektem Motorsportwetter am Sonntag wurden die Fans beim Showdown des DTM-Österreich-Gastspiels 2018 Zeugen einer weiteren Audi-Demonstration. Der Titelverteidiger René Rast macht mit zwei Siegen in beiden Spielberg-Rennen Riesenschritte Richtung DTM-Krone, die derzeit noch für Mercedes reserviert ist.

Racing hautnah gab es für die Fans auf dem Red Bull Ring mit Pit Walk, Autogramm-Sessions, Zutritt zur Startaufstellung und Pit-View-Boxen während des Rennens. In der FIA Formel-3-Europameisterschaft setzte ein gewisser Mick Schumacher gleich mehrere gewaltige Ausrufezeichen und die BOSS GP verwöhnte die Fans mit legendären Rennwagen.

Titelverteidiger kommt Führungs-Duo empfindlich nahe

Gary Paffett, der am Samstag seine Tabellenführung an Landsmann Paul Di Resta verlor, startete am Sonntag auf dem Red Bull Ring von der Pole Position. An der Spitze kämpften die beiden Mercedes-Piloten mit den Ingolstädtern René Rast (GER) und Nico Müller (CH) um die volle Punkteausbeute. In der Start-Phase lieferte sich der Brite mit dem Audi-Fahrer Nico Müller einen beherzten Kampf, musste den Schweizer aber bald ziehen lassen. Der Titelverteidiger und Samstags-Sieger René Rast lauerte einige Positionen dahinter, um seine Audi-Vorhut den Weg zum Doppelerfolg und zum historischen vierten Sieg in Folge ebnen zu lassen.

Schumacher-Spiele auf dem Red Bull Ring.

Training, Qualifying, Rennen 1 und 2 der FIA Formel-3- Europameisterschaft hatten auf dem Red Bull Ring einen Namen an der Spitze: Mick Schumacher. Als Draufgabe holte er im dritten Rennen noch den 2. Platz. Der Sohn des deutschen Rekord-Formel-1-Champions dominierte das Spielberg-Wochenende in beeindruckender Manier – ganz im Stil eines zukünftigen großen Rennfahrers! Schumacher baut damit seine Führung in der FIA Formel-3-Europameisterschaft aus und hat damit die besten Karten in der Hand, wenn es im Oktober zum Saison-Finale nach Hockenheim geht. Mit ausgezeichneten Starts und soliden Leistungen in beiden Heimrennen am Sonntag fuhr der Österreicher Ferdinand Habsburg-Lothringen auf die Punkteränge 8 und 6.

zurück