DTM 2018 Spielberg: Actionreichstes Rennen – Hoffen auf Comeback in Salzburg

22.09.2018

DTM live - 2019 schon in Salzburg? (c) Maier
DTM live - 2019 auch in Salzburg?

Die DTM 2018 begeisterte schon im ersten Rennen am Samstag die Fans. Motorsport hautnah, das ist in dieser Serie keine leere Worthülse. Wie in einer Auslagenscheibe im Shoppingcenter können die Fans hautnah in die Boxen schauen. Und das Beste: Am Rande des Spielberg-Wochenendes sickerte durch, das der Salzburgring 2019 ein Comeback der DTM erleben könnte.

Dritter Sieg in Folge für René Rast: Nach seinem historischen Erfolg am Nürburgring – vor zwei Wochen holte Rast mit zwei Pole-Positions und zwei Siegen die maximale Punktzahl – sicherte sich der Audi-Pilot im Samstagsrennen in Spielberg weitere 25 Punkte für die Mission Titelverteidigung. „Das war kein einfaches Rennen heute, aber natürlich freue ich mich über die Siegesserie“, sagte der DTM-Champion von 2017. Mit Mike Rockenfeller und Nico Müller standen zwei weitere Audi-Piloten neben dem Sieger auf dem Podest. Rockenfeller wurde Zweiter und Müller Dritter. In der DTM-Fahrerwertung wechselte erneut die Führung. Während der bisherige Tabellenführer Gary Paffett als Zehnter einen Punkt holte, wurde sein Teamkollege und Titelrivale Paul Di Resta Vierter.

Die Freude bei Rennsieger Rast war nicht so ausgelassen wie noch am Nürburgring. Er profitierte bei seinem siebten DTM-Sieg von einer Strafe gegen Daniel Juncadella und dem Teamplay seiner Markenkollegen, die ihn in der letzten Runden kampflos vorbeigelassen hatten. „René ist unsere einzige Chance im Titelkampf, das letzte Eisen im Feuer“, erklärte Rockenfeller. „Wenn wir als Teamkollegen helfen können, dann machen wir das. Die Saison ist im Endspurt, da geht es nur so.“ Wie im vergangenen Jahr in der Steiermark standen erneut drei Audi-Piloten auf dem Podium. „Das ist ein tolles Ergebnis, mit dem Anfang des Jahres niemand gerechnet hätte“, so Müller.

Ein unglückliches Rennen erlebte Mercedes-AMG-Pilot Juncadella. Seinen zweiten DTM-Sieg vor Augen, beging der Spanier beim Neustart in der drittletzten Runde einen Regelverstoß und wurde dafür mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Da Juncadella seine Strafe so kurz vor Rennende nicht mehr antreten konnte, wurde diese in eine 30-Sekunden-Ersatzstrafe umgewandelt, was letztlich Platz 14 bedeutete. 

Rallye-Star Ogier beim DTM-Debüt Zwölfter, BMW beim Jubiläum glücklos

In einem turbulenten Rennen mit zwei Safetycar-Phasen holte Gastfahrer Sébastien Ogier ein achtbares Ergebnis. Der fünfmalige Rallye-Weltmeister wurde bei seinem Renndebüt in der DTM Zwölfter. Fünf Plätze davor kam Marco Wittmann als Siebter ins Ziel. Auf abtrocknender Strecke war er bis zum zweiten Neustart als Dritter auf Podiumskurs, büßte dann aber noch Positionen ein. Letztlich war der zweimalige DTM-Champion im 300. DTM-Rennen für BMW bester Fahrer der Münchner.

In der DTM-Fahrerwertung liegt drei Rennen vor dem Saisonende wieder Paul Di Resta in Führung. Der Mercedes-AMG-Pilot hat mit 216 Punkten zehn Punkte Vorsprung auf seinen Markenkollegen Gary Paffett (206). René Rast hat mit seinem erneuten Erfolg den Rückstand weiter verkürzt und ist mit 174 Punkten Dritter. 

Das zweite Rennen des Wochenendes wird am Sonntag ausgetragen. Rennstart ist um 13:30 Uhr - ORF eins überträgt ab 13:15 Uhr live.

Philipp Eng in den Top-10.

Marco Wittmann (GER, BMW Driving Experience M4 DTM) hat im 300. Rennen für BMW in der DTM als bestplatzierter BMW Fahrer den siebten Platz belegt. In einem turbulenten Samstagsrennen auf dem Red Bull Ring (AUT) fuhren Philipp Eng (AUT, SAMSUNG BMW M4 DTM) und Augusto Farfus (BRA, Shell BMW M4 DTM) als Achter und Neunter ebenfalls in die Punkteränge. Der Sieg im drittletzten Rennen der Saison ging an René Rast (GER, Audi). 

Philipp Eng (#25 SAMSUNG BMW M4 DTM, BMW Team RMR – Qualifying-Ergebnis: 13. Platz, Rennergebnis: 8. Platz, Punkte: 96): „Für mich persönlich war es das turbulenteste Rennen der Saison. Ich habe wirklich von der ersten bis zur letzten Runde in Zweikämpfen gesteckt. Direkt nach dem Start konnte ich vor der Spitzkehre nichts machen. Ich stand voll auf der Bremse, wurde jedoch von hinten angeschoben. Dadurch habe ich leider Robin Frijns getroffen. Nach dem Boxenstopp habe ich die Reifen nicht auf Temperatur bekommen und Zeit verloren. Mir hat die Safety-Car-Phase also geholfen, noch ein paar Plätze gutzumachen.“

Obwohl es in Spielberg kein BMW Fahrer auf das Podium schaffte, ist die Erfolgsbilanz der Marke in der DTM nach 300 Rennstarts beeindruckend. Insgesamt stehen 81 Siege, 282 Podestplätze, 67 Polepositions und 87 schnellste Rennrunden zu Buche. Sechs Mal ging der Fahrertitel am Saisonende nach München (GER). Zuletzt war dies 2016 der Fall, als sich Wittmann zum zweiten Mal zum Champion krönen konnte. Gleich im ersten Rennen der DTM am 11. März 1984 konnte in Harald Grohs (GER, BMW 635 CSi) ein BMW Pilot auf der obersten Stufe des Treppchens jubeln.

Schumacher gewinnt und übernimmt Spitze in der Formel 3

Zum vierten Mal in Folge heißt der Sieger eines Rennens der FIA Formel-3-Europameisterschaft Mick Schumacher (PREMA Theodore Racing). Da Daniel Ticktum (Motopark), sein härtester Rivale um den Titel des FIA Formel-3-Europameisters, nur den achten Rang belegte, rückt Schumacher gleichzeitig auf Platz eins der Fahrerwertung vor. Hinter dem Deutschen wurden auf dem regennassen 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring Robert Shvartzman (PREMA Theodore Racing) und Alex Palou (Hitech Bullfrog GP) abgewinkt.

Mick Schumacher ging von der Pole-Position ins Rennen, musste sich auf den ersten Kilometern aber gegen einen attackierenden Robert Shvartzman verteidigen. Nach einigen Runden hatte Schumacher sich einen kleinen Vorsprung auf seinen Verfolger aufgebaut, den er bis zur Ziellinie halten konnte. Auch der zweite Rang von Shvartzman, dem besten Rookie im Feld, war nie in Gefahr.

Hinter den beiden Prema-Piloten wurde zunächst Marcus Armstrong (PREMA Theodore Racing) notiert, doch er musste diese Position noch in der Anfangsphase an Ferdinand Habsburg (Carlin) abgeben. Der einzige Österreicher im Feld der FIA Formel-3-Europameisterschaft fuhr schon am Start vom elften Startplatz bis auf den fünften Rang nach vorne und eroberte wenig später sogar Position drei. Doch die konnte er nicht lange halten, dann hatte Armstrong die Nase wieder vorne. In Umlauf neun zog Alex Palou, der von Startplatz 13 ins Rennen ging, am Neuseeländer vorbei und wurde schließlich als Dritter abgewinkt.

Armstrong, Habsburg, Jüri Vips (Motopark), Jonathan Aberdein (Motopark), Ticktum, Fabio Scherer (Motopark) und Jehan Daruvala (Carlin) belegten die Positionen vier bis zehn. Dabei lieferten sich vor allem Ticktum und Daruvala einen über mehrere Runden dauerndes, spannendes Duell um die Positionen, in dem sich schließlich der britische Red-Bull-Junior durchsetzen konnte. 

Mick Schumacher (PREMA Theodore Racing): „Am Start und in den ersten Runden musste ich mich gegen Robert verteidigen. Zu diesem Zeitpunkt war die Strecke auch noch ziemlich rutschig und ich wollte kein übertrieben großes Risiko eingehen. Danach konnte ich mich etwas freischwimmen und habe versucht, meine Reifen so gut es geht zu schonen. Dass es für mich auch auf dem nassen und abtrocknenden Kurs so gut lief, freut mich sehr. Und ich freue mich ebenfalls, dass ich die Führung in der Fahrerwertung übernommen habe.“

 

 

 

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