Salzburg verpasst CHL-Finaleinzug

17.01.2019

Bullenduell (c) Laux
Bullenduell (c) Laux

Es war das Eishockey-Spektakel der Superlative – Champions League Halbfinale in Form des Stallduells Salzburg gegen München im Volksgarten. Tolle Stimmung, beinhartes Match und doch so etwas wie Familienstimmung im Hause Red Bull. Fans beider Lager die vorher gemeinsam ein Bier tranken, im Match gegen einander brüllten und nach Spielende wieder gemeinsam ein Bier tranken. Eine Partie, die sich selbst Bullen-Boss Didi Mateschitz nicht entgehen lies, gefolgt von Bullen-Kicker Stefan Lainer und EX-Tennisprofi Alex Antonitsch. Am Ende siegte Red Bull, aber aus Salzburger Sicht freilich die falsche Mannschaft – München. Auch wenn´s fürs Finale nicht gereicht hat, Salzburg kann Stolz auf diesen Erfolg sein. Selbst wenn beide Teams lange auf Augenhöhe kämpften, so war es letztlich ein verdienter Sieg der Bayern.

Champions Hockey League, 2. Halbfinale:
EC Red Bull Salzburg – Red Bulls München 1:3 (1:2, 0:0, 0:1)
Tore RBS: Rauchenwald (14.)
Tore RBM: Kastner (17.), Seidenberg (20.), Hager (50.)
Eisarena, 3600 (ausverkauft), Nord, Persson (SWE)
Hinspiel: 0:0,

München im Finale gegen Frölunda Indians Göteborg in Göteborg  (5. 2.)

Dass sich die beiden Bullenteams absolut nichts schenken würden, sah man von Beginn an: Da wurde beiderseits hart gecheckt, um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Danny aus den Birken zeichnete sich bei einem Kracher von Bobby Raymond aus, auf der Gegenseite Stephen Michalek gegen Daryl Boyle. Salzburg gewann langsam die Oberhand, Brant Harris und Martin Stajnoch prüften den Münchner Goalie. Im ersten RBM-Powerplay (Haken von Harris gegen Wolf) war es Matthew Stajan, der zwei Mal abzog, aber Michalek war nicht zu bezwingen. Die größte Möglichkeit vergab Andreas Eder für die Gäste, ehe Alexander Pallestrang mit toller Vorarbeit und einem Schuss die Salzburger Führung vorbereitete, Alexander Rauchenwald stocherte die Scheibe an Aus den Birken vorbei ins Netz. Salzburgs Führung hielt nur dreieinhalb Minuten, ehe Maximilian Kastner aus kürzester Distanz abstauben konnte. Und weil die Gastgeber den Puck in den Schlusssekunden nicht aus der Zone brachten, eröffneten sie Yannie Seidenberg die Möglichkeit zum 1:2, der sechs Sekunden vor Drittelende zwischen Raffl und Pallestrang hindurch Michalek bezwingen konnte.

Im zweiten Drittel dominierten anfangs die Gastgeber, Raymond prüfte neuerlich Aus den Birken, ein Tor von Harris wurde wegen hohen Stocks nicht gegeben. Dann hatte München enormes Glück, als Regners Schuss hinter Aus den Birken, aber vor der Linie liegenblieb und kein Salzburger zum Abstauben da war. München wurde erst gegen Ende des Drittels wieder gefährlich. 

Die Salzburger mussten im Schlussdrittel nach und nach dem hohen Tempo und dem bedingungslosen Einsatz Tribut zollen, während München den Vorsprung geschickt verwaltete - und durch Patrick Hager zehn Minuten vor dem Ende die Entscheidung erzwang. Die letzten 2:20 Minuten schaffte Salzburg ohne Goalie die Wende nicht mehr. 

Das CHL-Finale findet am Dienstag den 5. Februar 2019 in Göteborg statt. Frölunda hat im Finale das Heimrecht, da die Schweden in dieser CHL-Saison die besseren Resultate erzielten.

 

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