Aufregung in der Bullen Arena: LASK schnappt dem FC Red Bull Salzburg Heimsieg weg

23.11.2024

Nur dunkle Wolken oder bald Feuer am Dach ? (c) maic
Nur dunkle Wolken oder bald Feuer am Dach ?

Sind es nur dunkle Wolken, die da in der Heimpartie gegen den LASK in der Red Bull Arena aufstiegen oder ist jetzt wirklich bald Feuer am Dach bei den Roten Bullen? 

In der Bundesliga läuft der FC Red Bull Salzburg jedenfalls weiterhin den hohen, erfolgsverwöhnten Erwartungen der Vorjahre hinterher. Im Heimspiel gegen den LASK setzte es trotz anfänglicher Führung am Ende eine bittere 1:2 last-minute-Niederlage. Negativer Höhepunkt: Konate besorgt den Roten Bullen ein Eigentor! Damit kann Salzburg bereits seit vier Liga-Spielen keinen Sieg verbuchen. In der Tabelle liegt Salzburg als Fünfter schon 14 Punkte hinter Leader Sturm Graz zurück. Die Steierer haben zwei Partien mehr ausgetragen hat und das Parallelspiel gegen Klagenfurt mit 7:0 für sich entschieden.

Laut Sportdirektor Bernhard Seonbuchner muss Salzburg-Coach Lijnders aber nicht um seinen Job zittern. Ungeachtet des Ergebnisses zeigten die Bullen tatsächlich über weite Strecken eine der besseren Bundesliga-Leistungen der letzten Zeit und hatten den LASK auch knapp 90 Minuten weitestgehend im Griff. 

Zum wiederholten Male bewiesen hingegen die Linzer Athletiker ihre Comeback-Qualitäten und entführten auf diese Weise nach einem Nervenkrimi in der 14. Runde der ADMIRAL Bundesliga einen 2:1-Auswärtssieg beim FC RB Salzburg.

Nach zwischenzeitlichem Rückstand drehte der LASK das Spiel dank eines Eigentors (73.) sowie des fünften Saisontreffers von Maximilian Entrup (88.).

Die Anfangsminuten gehörten den Salzburgern, die das Spiel kontrollierten und zunächst auch die besseren Möglichkeiten vorfanden. Bereits nach weniger als zwei Minuten tauchte Karim Konate vor LASK-Goalie Jörg Siebenhandl auf, der Schlussmann ließ sich vom Heber des RB-Angreifers aber nicht überraschen. Bei einem Kopfball von Konate zwölf Minuten später musste Siebenhandl nicht eingreifen.

Mit Fortdauer der Partie fand der LASK etwas besser in die Partie, hielt die Salzburger weitgehend vom eigenen Tor fern und konnte auch selbst erste Nadelstiche in der Offensive setzen. So etwa durch Maximilian Entrup, zuletzt Doppel-Torschütze beim 2:1 in Altach, der nach abgeblocktem Jovicic-Schuss und anschließender Horvath-Flanke seinen Kopfstoß übers Tor setzte (18.).

Kurz vor der Halbzeit näherten sich die Hausherren nochmals dem Tor, der Schuss von Dorgeles Nene landete jedoch im Außennetz.

Nach dem Seitenwechsel vermochten die Hausherren den Druck wieder zu erhöhen. Während sich beim LASK zu viele Ballverluste einschlichen und so kaum für offensive Entlastung gesorgt werden konnte, drangen die Bullen wieder vermehrt ins letzte Drittel und in die Box ein.

Ein Kopfball von Konate (52.) verfehlte sein Ziel zunächst ebenso wie jener von Amar Dedic (57.). Wiederum nur fünf Minuten später war es dann passiert: Wiederholt kurz abgespielter Corner der Salzburger, bei einem Zuspiel durchs Zentrum war Moussa Yeo unbewacht und schoss ins lange Eck ein.

Die zuletzt mehrfach bewiesene Stärke bei Standardsituationen verhalf den Athletikern schließlich zurück ins Spiel: Fleckers Freistoßflanke fand den Kopf von Talovierov, dessen Hereingabe drückte Konate ungewollt ins eigene Tor (73.).

Dann die entscheidende Szene zwei Minuten vor Schluss: Schneller Umschaltmoment der Linzer, Ljubicic steckte durch auf Entrup, der mit dem ersten Kontakt zu seinem fünften Saisontor einschoss! Es sollte der Siegtreffer sein, womit der LASK echte Big Points im Kampf um die Top sechs einfuhr!

Salzburg-Coach Pep Lijnders: "Wir hatten bis zum 1:1 komplett die Kontrolle, waren so dominant, haben viele Chancen kreiert. Aber es ist im Fußball so, dass, wenn du das 2:0 oder 3:0 nicht machst, es spannend bleibt. Da muss man heute richtig kritisch sein, darüber bin ich auch sehr enttäuscht, dass wir das Spiel nicht frühzeitig für uns entschieden haben. Das 1:1 ist unglücklich nach einer Standardsituation gefallen, das zweite Gegentor darf so leicht nicht passieren, da haben wir bei einer Umschaltsituation nicht aufgepasst. Die Niederlage tut richtig weh

LASK-Trainer Markus Schopp: „In Salzburg drei Punkte zu holen ist schon etwas, worüber wir uns sehr freuen. Es war sehr positiv, wie wir bis zur letzten Sekunde daran geglaubt haben, etwas mitnehmen zu können. Dennoch waren viele Dinge dabei, die nicht gut waren, sowohl im Spiel gegen den Ball als auch bei den Lösungen im Ballbesitz. Doch der Fußball ist so, deshalb nehmen wir die Punkte mit.“

Bereits am Dienstag müssen die Salzburger zum harten Champions-League-Match nach Leverkusen.

 

FC RB Salzburg – LASK 1:2 (0:0)

RB-Arena, SR Semler

Tore: 1:0 Yeo (62.), 1:1 Konate (73./ET.), 1:2 Entrup (88.)

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