Dominik Kraihamer: „Local Hero“ am Salzburgring

Dodo Kraihamer

Nur fünf Tage vor der Premiere der FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) am Salzburgring beginnt die Woche für alle heimischen Motorsportfans mit einer Überraschung: Dominik Kraihamer, Pilot des französischen Rennstalls OAK Racing in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und damit Salzburgs international bekanntester Rennfahrer, wird am kommenden Wochenende erstmals am Salzburgring ein Rennen bestreiten! Als Teamkollege des Salzburger Meisterschafts-Führenden Georg Steffny wird Dominik das VIP-Rennfahrzeug in der BMW 325 Challenge pilotieren. Für den 22-jährigen Mattseer dient das Heimspiel im erfolgreichsten historischen Markenpokal Österreichs als willkommene Vorbereitung auf die 24-Stunden von Le Mans Mitte Juni.

Es klingt fast zu schön um wahr zu sein: Wenn am kommenden Wochenende am Salzburgring die Motoren aufheulen, findet nicht nur erstmals seit 1976 (Autos) bzw. 1994 (Motorräder) ein Weltmeisterschaftslauf im Nesselgraben statt – vielmehr kommt es zu einem regelrechten „Gipfeltreffen“ der Motorsport-Aushängeschilder: Zwei WM-Rennen (Tourenwagen), im Rahmenprogramm der erfolgreichste historische Markenpokal mit Salzburger Wurzeln (BMW 325 Challenge) und der aktuell wohl erfolgreichste Salzburger Motorsportler auf internationalem Niveau als Gastfahrer (Dominik Kraihamer) – Motorsport-Herz, was willst du mehr?

„Als Salzburger verfolge ich den Histo-Cup Austria und die BMW 325 Challenge nun schon seit einigen Jahren und bin beeindruckt, wie professionell dort Motorsport betrieben wird“, so Dominik vor seinem Gaststart im VIP-Fahrzeug, das vor ihm bereits prominente Gaststarter wie Hans Knauß und Harald Grohs pilotierten. „Obwohl ich normalerweise fast dreimal so viel PS zur Verfügung habe wie im BMW, habe ich doch Respekt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in der Serie von erfahrenen Spezialisten nur so wimmelt. Doch ich fahre sicher nicht mit, um mir die Sache von hinten anzuschauen!“

Pikantes Detail am Rande: Zwar kennt Dominik Kraihamer von seinen Einsätzen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft die meisten internationalen Rennstrecken wie seine Westentasche – auf seiner Heimstrecke, dem Salzburgring, war der 22-jährige Sportwagen-Spezialist bis dato noch nie rennmäßig unterwegs. „Es wurde allerdings schön langsam Zeit, dass dieser weiße Fleck getilgt wird“, freut sich Dominik auf die Premiere vor heimischen Publikum. „Mit ein paar Tipps von meinem Teamkollegen Georg Steffny und der Unterstützung der Zuschauer werden es sicher spannende Rennen und eine optimale Vorbereitung auf meinen persönlichen Höhepunkt des Jahres, die 24 Stunden von Le Mans!“