Dominik Kraihamer: Vollgas in Imola

30.06.2011

e Mans 2011 - Dominik Kraihamer (c) JEAN MICHEL LE MEUR
Dominik Kraihamer

Kaum drei Wochen nach den 24 Stunden von Le Mans geht für Dominik Kraihamer der „Rennfahrer-Alltag“ in der Le Mans Series weiter: Auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola kehrt der 21-jährige Salzburger am kommenden Wochenende zu seinem Stammteam Boutsen Energy Racing zurück und unternimmt gemeinsam mit seinem Teamkollegen Nicolas de Cram aus Belgien einen neuerlichen Anlauf auf den ersten Sieg in der zweihöchsten Kategorie der LMP2-Prototypen. Der dritte Lauf der diesjährigen Le Mans Series geht im Vergleich zu Le Mans „nur“ über die Distanz von 6 Stunden; Dennoch rechnen sich die beiden Youngsters auf dem anspruchsvollen Auf- und Ab der ehemaligen Grand Prix-Strecke gute Siegchancen aus.

War Dominik Kraihamer vor zweieinhalb Wochen noch drauf und dran, seinen Mentor und Freund Walter Lechner jun. als jüngsten Klassensieger in Le Mans abzulösen, so stand seither der Universitäts-Alltag im Vordergrund: Schließlich studiert der 21-jährige Dodo neben seiner hoffnungsvollen Motorsportkarriere auch noch internationale Betriebswirtschaft. 

Kein Wunder, dass es Dodo nach der Rennpause wieder in den Fingern juckt: War der 21-jährige Salzburger bei seiner Premiere in Le Mans doch als Entdeckung des Rennens gefeiert worden. Auch wenn es nach dem Unfall seines Teamkollegen David Hallyday nicht zur Sensation reichte, ist der Name Kraihamer vor allem dank seiner nächtlichen Rekordrunden seither in aller Munde.

Doch der gute Ruf allein ist wenig wert – das weiß niemand besser als Dodo selbst „Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“ – nach diesem Motto kehrt Dodo deshalb für den dritten Lauf der Le Mans Series zu seinem Stammteam Boutsen Energy Racing zurück. Bei den „6 Stunden von Imola“ teilt er sich das Cockpit des 460 PS starken Oreca03-Prototypen erneut mit Nicolas de Crem. „Während meines Gastspiels beim Team Matmut-Oreca habe ich sehr viel gelernt. Nun liegt es vor allem an mir, diesen professionellen Spirit in die restliche Saison mitzunehmen“, gibt sich Dodo kämpferisch.

Weder der 20-jährige Belgier, noch der knapp ein Jahr ältere Dominik Kraihamer sind bisher in Imola gefahren. Im Vorfeld des Rennen steht deshalb das Studium der anspruchsvollen Strecke im Vordergrund. „Imola ist das einzige Rennen, das gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, außerdem gibt es zahlreiche Auf- und Ab-Passagen sowie drei Schikanen, die teilweise blind angebremst werden müssen. Die größte Herausforderung besteht deshalb darin, sich binnen kürzester Zeit die entscheidenden Details einzuprägen“, kennt Dodo die notwendigen Schritte zum Erfolg.

Nach den freien Trainings am Freitag steht am Samstagnachmittag um 14.45 Uhr das Qualifying auf dem Programm. Der Start der „6 Stunden von Imola“ erfolgt am Sonntag um 12.00 Uhr, der Zieleinlauf geht um 18.00 Uhr über die Bühne.

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