Weltcup-Klassiker in Flachau: Doppelpack soll her

15.01.2025

Bitte warten – das heißt es für Österreichs Slalom-Damen auch in diesem Jahr beim Night-Race in Flachau auf den nächsten Heimsieg: Seit der Salzburgerin Marlies Schild (nunmehr Raich) im Jahr 2011 ist den Österreicherinnen kein Triumph mehr in Flachau gelungen. Katharina Liensberger hatte es nach Zwischenführung in der Hand, vergeigte dann aber den Zweiten Lauf. Für die die 27-jährige Vorarlbergerin reichte es nur für Rang Vier. Der Sieg holte die Schweizerin Camille Rast.

Wirtschaftlich ist einmal mehr die Region Flachau der Große Gewinner. Jetzt will man noch mehr. Ein zweites Rennen (Riesentorlauf) soll her – dafür braucht es auch eine neue Flutlichtanlage. Als Gesamtkosten für das Projekt werden acht Millionen Euro kolportiert. Hinter der Kulissen munkelt man, dass die Doppelveranstaltung bereits fixe Sache sei und mit der FIS akkordiert ist. Ansonsten würde man wohl nicht soviel Geld in die Hand nehmen. 

„Wir möchten zusätzlich einen Damen-Riesentorlauf bei Flutlicht ausrichten. Ich denke, das ist genau im Sinne des internationalen Skiverbandes, dass es an einem Ort mehrere Rennen gibt. Wir sind bereit dafür, der ÖSV würde sich über ein weiteres Heimrennen freuen – es ist also angerichtet“, so Wolfgang Hettegger über die Zukunft des Weltcuportes Flachau.

Seit mehr als 30 Jahren finden in Flachau Weltcuprennen statt, der Nachtslalom wurde zum absoluten Damen-Klassiker, doch auch die Herren kämpften hier schon um Weltcuppunkte. In der Siegerinnenliste finden sich große Namen wie Marlies Schild (Raich), Mikaela Shiffrin, Frida Hansdotter, Petra Vlhova und viele mehr. Die Snow Space Princess ist ein begehrter Titel, rund 15.000 Zuschauer feiern hier jährlich den Skisport.

Die „Märchenwiese“ wie Manuel Feller die Hermann-Maier-Weltcupstrecke mit einem Augenzwinkern einmal nannte, wird wohl im Gedächtnis bleiben. 

Weitaus mehr als ein Weltcuprennen 

Der gute Ruf und dass alle jedes Jahr wieder gerne hierher in den Pongau kommen, das kommt nicht von ungefähr. „Wir wollen mehr als ein Weltcuprennen, wir organisieren ein Skifest. Da gehört die Hermann Maier Star-Challenge am Vortag genauso dazu, wie das umfangreiche Rahmenprogramm und Live-Konzerte am Renntag selbst. Ich denke, das zeichnet uns hier in Flachau besonders aus: Ein spannender Nachtslalom und das ganze Rundherum. Wir sind dadurch zur Marke geworden“, so Wolfgang Hettegger, Vorstandsvorsitzender von Snow Space Salzburg und Vorsitzender des Organisationskomitees. 

Zusammenhalt und Routine

Hunderte helfende Hände sind nötig, um das Rennen abzuwickeln, aber auch um der Gastfreundschaft und den Erwartungen der Fans gerecht zu werden. Ein Beleg dafür, dass der Weltcup in der DNA der Flachauer liegt: „Der ganze Ort zieht an einem Strang. Gemeinde, Bergbahnen, Tourismusverband, Beherbergungsbetriebe, Eisatzkräfte und viele viele mehr arbeiten wochenlang auf diese zwei Abende hin. Die Routine hilft uns, uns kann so schnell nichts erschüttern“, so Bürgermeister Thomas Oberreiter.

 

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