Fahrradboom im SalzburgerLand
06.09.2024
Die Liebe zum Fahrrad erlebt eine wahre Renaissance. Immer mehr Menschen steigen nicht nur in der sportlichen Freizeit aufs Rad, Fahrräder sorgen vermehrt im Alltag für Mobilität – sei es klassisch oder mit E-Motor. Dieser Trend hat weitreichende Auswirkungen auf zahlreiche Bereiche, insbesondere auf den Tourismus.
Im Rahmen eines Get Together im Vorfeld des Radevents CYCLODOME beleuchtete SalzburgerLand Tourismus GmbH Geschäftsführer Leo Bauernberger mit hochkarätigen Gesprächspartnern die positiven Effekte des Fahrradbooms.
Der Fahrradboom hat in den letzten Jahren zu einem deutlichen Ausbau der Infrastruktur geführt. Städte und Regionen investieren verstärkt in Radwege, um den wachsenden Bedürfnissen der Radfahrer gerecht zu werden. Besonders touristische Destinationen im SalzburgerLand haben den Trend erkannt und bieten maßgeschneiderte Angebote für Radfahrer aller Altersgruppen und Fitnesslevels.
„Radfahren ist nach dem Wandern die zweitbeliebteste Urlaubsaktivität im Sommer“, erklärt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH. „So nutzen etwa 26 % unserer deutschen Gäste während ihres Aufenthalts das Fahrrad oder Mountainbike, und für 13 % ist es sogar die Hauptaktivität im Urlaub.“
Das SalzburgerLand hat auf den Fahrradtrend rechtzeitig reagiert und bietet maßgeschneiderte Angebote, wie:
- Genussrad: Tauernradweg, Alpe Adria Radweg
- Mountainbike: Österreichs größte Bike-Region Saalbach Hinterglemm Leogang, Stoneman Taurista, Region Hochkönig
- Gravelbike: Mehrtägige Graveltour durchs SalzburgerLand
- Salzburgs Radwege auf Erfolgskurs: Gravelbike-Trends und Netz-Erweiterung
Mit über 7.000 km ausgeschilderten Rad- und Mountainbikewegen, darunter der Alpe Adria Radweg und der Tauernradweg, bietet das SalzburgerLand ideale Bedingungen für Radfahrer. „Die Tourismusregionen im SalzburgerLand haben frühzeitig auf den Fahrradtrend reagiert“, so Leo Bauernberger. „Unsere Angebote richten sich an Genussradler ebenso wie an ambitionierte Mountainbiker und Gravelbike-Enthusiasten.“
Die Graveltour SalzburgerLand erfreut sich großer Beliebtheit: Die beiden Touren auf komoot („zarte“ und „harte“ Variante) haben bereits jeweils über 800 Likes, obwohl sie erst im Frühjahr 2024 gestartet sind. Von April bis Juli 2025 wird die Tauernschleuse Böckstein-Mallnitz wegen der Sperre des Tauerntunnels für Radfahrer geschlossen sein. Ein Radshuttle der ÖBB sowie eine Alternativroute über den Lungau werden zur Verfügung stehen. Aktuell wurden bis Ende August 2024 bereits 26.300 Fahrräder durch die Tauernschleuse transportiert, ein Anstieg von 16 % gegenüber dem Vorjahr.
Das Land Salzburg plant bis 2035 einen Ausbau des Radwegenetzes auf über 1.000 Kilometer. Besonders in Flachgau, Pinzgau und Pongau sollen Lücken geschlossen werden. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, um lokale Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Der Fahrradboom im Überblick:
- 26 % der deutschen Urlaubsgäste nutzen während ihres Urlaubs das Rad oder Mountainbike.
- Für 13 % der deutschen Gäste ist Radfahren die Hauptaktivität im Urlaub.
- Über 7.000 km ausgeschilderte Rad- und Mountainbikewege stehen im SalzburgerLand zur Verfügung.
- Der Alpe Adria Radweg verzeichnete 2023 einen neuen Rekord mit über 30.000 beförderten Rädern.
- Der Ausbau des Radwegenetzes auf über 1.000 Kilometer ist bis 2035 geplant.
Radwegenetz im SalzburgerLand
- Flachgau, 298 vorhandene Radfahrkilometer + 75 weitere Kilometer geplant
- Pinzgau, 228 vorhandene Radfahrkilometer + 32 weitere Kilometer geplant
- Pongau, 128 vorhandene Radfahrkilometer + 26 weitere Kilometer geplant
- Lungau, 67 vorhandene Radfahrkilometer + 20 weitere Kilometer geplant
- Tennengau, 65 vorhandene Radfahrkilometer + 16 weitere Kilometer geplant
- Stadt Salzburg, 65 vorhandene Radfahrkilometer + 7 weitere Kilometer geplant
Sport und Großveranstaltungen als Motivator
Nach den Festspielen übernimmt der Sport von der Kultur die Staffel. Die Stadt wird zur Sportstadt – mit dem Cyclodome und Radaktivitäten bis hin zum Tag des Sports am Wochenende und den Business Lauf dann am 12. September, der Firmensportteams mobilisiert.
Internationale Sportveranstaltungen sind ein wichtiger Antrieb für das Sportland Salzburg. Sie schaffen nicht nur touristische Infrastruktur, die Einheimischen das ganze Jahr über zugutekommt, sondern fördern auch den Hobby- und Leistungs-Fahrradsport. Solche Events inspirieren Menschen, aktiv zu werden und ihre sportlichen Ambitionen zu verfolgen.
Elektrofahrräder sind zur treibenden Kraft der Mobilitätswende geworden und haben das Fahrrad vom reinen Sportgerät zu einem alltäglichen Transportmittel entwickelt. Dank der elektrischen Unterstützung gehört die gesamte Bevölkerung zur neuen Zielgruppe, da das E-Bike das Pendeln und den Alltagstransport einfacher und müheloser gestaltet – oft sogar bequemer als mit dem Auto.
Auch im Mountainbike-Bereich gibt es klare Trends. So wird einerseits mehr Federweg bei den Bikes nachgefragt, während Bikeparks als Freizeitangebot boomen. Andererseits ist der Trend zu Allround-Bikes wie Fully-Mountainbikes mit Schutzblechen und Gepäckträgern zu beobachten.
Im Straßenradsport zeigt sich der Trend zum Allroundbike, besonders im Gravel-Segment oder bei vollgefederten Trekking-E-Bikes mit tiefem Einstieg. Neben Gewicht spielen hier Steifigkeit, Aerodynamik und Integration eine immer größere Rolle.
Wirtschaftsfaktor Fahrrad – 1 Milliarde Euro wird nur durch Verkauf umgesetzt
Das Fahrrad entwickelt sich in Österreich zunehmend als Transportmittel, sowohl im Alltag als auch im Berufsleben. Insbesondere Lastenräder und Firmenräder sind beliebter geworden. Lastenräder werden oft für private Einkäufe oder den Transport von Kindern verwendet, während sie in der Lieferbranche und bei Unternehmen ebenfalls stark genutzt werden.
Das Leasing von Fahrrädern, speziell durch Arbeitgeber, hat seit 2020 stark zugenommen. Dank Steuererleichterungen können Arbeitnehmer Diensträder nutzen, ohne sie direkt zu kaufen. Diese Leasing-Modelle machen mittlerweile bis zu 50 % des Geschäfts vieler Fahrradfachhändler aus und sind ein wichtiger Umsatztreiber geworden.
In den letzten Jahren hat auch der Verkauf von E-Bikes und Lastenrädern einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Der Verkauf von Fahrrädern in Österreich stieg zwischen 2020 und 2022 um etwa 30 %. Dabei spielen E-Bikes und Leasingräder eine immer größere Rolle.
Michael Nendwich, Berufszweigobmann Sportartikelhandel WKO: „Das Fahrrad ist ein Game Changer im Tourismus und Wirtschaftsmotor mit stark steigenden Umsätzen. Der Sport- und Fahrradfachhandel ist in diesem Kontext die zentrale Schnittstelle. Das dritte Jahr in Folge werden mit Fahrradverkäufen im Sport- und Fachhandel über eine Milliarde Euro umgesetzt. Umsatztreiber sind vor allem E-Bikes. 75 % des Gesamtumsatzes gehen auf E-Bikes. Jedes zweite Fahrrad ist ein E-Bike.“
CYCLODOME: Sport trifft auf historische Kulisse
Am 5. und 6. September wird Salzburg erneut zum Zentrum des Radsports, wenn der Cyclodome zurückkehrt. Zwischen 5.000 bis 10.000 Besucher*innen werden erwartet. Dieses spektakuläre Event vereint die historische Salzburger Altstadt mit der Dynamik des Sports. Rennradkriterien durch enge Gassen und ein Mountainbike-Eliminator vor dem Dom ziehen über 200 nationale und internationale Top-Fahrer an.
Christian Mohr, Veranstalter: „Der Cyclodome ist mehr als nur ein Sportevent. Er zeigt, wie Sport und Kultur in Salzburg harmonisch miteinander verbunden werden können und bietet sowohl für Teilnehmer als auch für Zuschauer*innen ein einmaliges Erlebnis.“
CYCLODOME Get Together (von links nach rechts): Michael Nendwich (Wirtschaftskammer Österreich), Leo Bauernberger (SalzburgerLand Tourismus) Elisabeth Görgl, Julian Eberhard, Sportlandesrat Martin Zauner, Wolfgang Illek (Wings for Life), Christian Mohr (Cyclodome Salzburg), Thomas Hödlmoser (Radsportverband Salzburg) und Matthias Grick (KTM). (c) SalzburgerLand Tourismus Neumayr Leopold