Wings for Life World Run 2023: Rekord und Gänsehautmomente

08.05.2023

Lukas Müller (c) Riedl Wings for Life World Run
Lukas Müller

Es war der emotionalste Momente des 10. Wings for Life World Run – und ein weltweites Zeichen der Hoffnung: Lukas Müller demonstrierte eindrucksvoll, wofür tausende Teilnehmer beim Wings for Life World Run an den Start gehen und überrascht seinen Team-Kollegen Thomas Morgenstern und Stiftungsleiterin Anita Gerhardter an der Startlinie des Flagship Run Wien.

Wenige Augenblicke vor dem Start stand der seit 2016 inkomplett querschnittsgelähmte Ex-Skispringer aus dem Rollstuhl auf und nahm erstmals laufend teil. Er schaffte sensationelle 2,35 Kilometer, bevor ihn das Catcher Car mit Olympiasiegerin Anna Gasser am Steuer einholte.

„Ich bin komplett sprachlos“, sagte Lukas Müller. „Ich bin komplett fertig, es fühlt sich für mich an, als wäre ich einen Ironman gelaufen. Ich wollte der Welt zeigen, was alles möglich ist und warum es so wichtig ist, dass es Wings for Life und den Wings for Life World Run gibt.“

Lukas Müller steht mit seiner Entwicklung beispielhaft für die optimale Versorgungskette innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Rückenmarksverletzung – eines der vielen Themen, mit denen sich die in Salzburg beheimatete Stiftung Wings for Life beschäftigt. 

Start für den Rekord-Lauf: Um Punkt 13.00 Uhr fiel am Sonntag der Startschuss für den 10. Wings for Life World Run. Mit weltweit insgesamt 206.728 registrierten Teilnehmern übertraf das globale Charity-Event zur Jubiläumsausgabe seinen eigenen Rekord als größtes Laufsport-Event der Welt. 52.303 Starter zählt der Lauf zugunsten der Rückenmarksforschung in ganz Österreich – 13.500 davon schlossen sich dem ausverkauften Flagship Run in Wien an. Für einen Gänsehautmoment sorgte der querschnittsgelähmte Ex-Skispringer Lukas Müller, indem er die Startlinie erstmals laufend überquerte.

Der Wings for Life World Run ist eine weltweite Bewegung. Das zeigte sich auch am Sonntag, den 7. Mai 2023, wieder eindrucksvoll. Um 13.00 Uhr (MESZ) ertönte rund um den Globus das Signal zum Spendenlauf für die Wings for Life Stiftung und stellte in diesem Augenblick seinen eigenen Rekord ein: Noch nie sind so viele Menschen gleichzeitig bei einer Laufveranstaltung auf der Strecke gewesen. 206.728 registrierte Teilnehmer aus 192 Nationen in 158 Ländern, davon 52.303 in Österreich, laufen heute beim 10. Wings for Life World Run für die, die es selbst nicht können.

Auch zahlreiche heimische Sportstars wie Marcel Hirscher, Lisa Hauser, Johannes Lamparter, Nico Langmann, Christian Schiester, Matthias Walkner, Benjamin Karl sowie Andi Goldberger und Thomas Morgenstern geben für die gute Sache alles, um so viele Kilometer und Spenden wie möglich für die Rückenmarksforschung zu generieren. 

„Heute laufen über 200.000 Menschen auf der ganzen Welt für unsere Sache – das ist überwältigend. Ich möchte mich bei jedem Einzelnen, der heute zusammen mit uns läuft, walkt oder rollt auf das Herzlichste bedanken“, freute sich Anita Gerhardter, CEO der Wings for Life Stiftung über den neuen Rekord an registrierten Teilnehmern bei der 10. Ausgabe des Wings for Life World Runs. 

„In den vergangenen Jahren haben wir bereits große Schritte in Richtung Heilung von Rückenmarksverletzungen gemacht. Und dank der heutigen Teilnehmer können wir brillante Forschungsprojekte und -ansätze auf ihrem Weg unterstützen.“

Gemeinsam durch die Wiener Innenstadt

13.500 registrierte Teilnehmer sorgten beim ausverkauften Flagship Run in Wien am Rathausplatz für Gänsehautmomente: Vom Start auf der Ringstraße zwischen Rathaus und Burgtheater führt der Wings for Life World Run Richtung Wiener Staatsoper vorbei an zahlreichen historischen Gebäuden der Altstadt und schlängelt sich quer durch die verschiedenen Wiener Gemeindebezirke. Über die Donauinsel geht es für die Topläufer schließlich aus der Stadt hinaus bis nach Tulln. 30 Minuten nach dem Start nahm das Catcher Car als mobile Ziellinie mit Olympiasiegerin Anna Gasser und Paralympics-Legende Reini Sampl am Steuer die Verfolgung auf und holte bereits die ersten Läufer und Rollstuhlfahrer ein.

200 STARTER BEIM APP RUN EVENT IN ZELL AM SEE-KAPRUN

Am 7. Mai um 13:00 Uhr fiel auch im Elisabethpark Zell am See der Startschuss für den organisierten Wings for Life App Run. Weltweit starteten über 200.000 Läufer und Rollstuhlfahrer zur selben Zeit. Davon 200 beim ausverkauften App Run Event in Zell am See. Alle gaben ihr Bestes, bis sie vom virtuellen Catcher Car eingeholt wurden. 100% des Startgeldes fließen in die Rückenmarksforschung und helfen, Querschnittslähmung zu heilen.

Ein Wings for Life App Run mit vielen Highlights in Zell am See: Bereits vor dem offiziellen Start stand eine gemeinsame Warm-Up Session by BASEFIVE im Elisabethpark am Programm. Top-aufgewärmt und voller Emotion fand im Anschluss der atemberaubende Lauf um den Zeller See statt, den Erich Flatscher organisierte. Ein weiteres Ziel der Sportler und Sportlerinnen: Die 11,1 Kilometer der Seeumrundung einmal, zweimal oder sogar dreimal zu überwinden. Von jedem individuellen Ende kamen alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit dem kostenfreien Schiff Shuttle by Schmitten oder dem Audi Shuttle Service by Porsche Zell am See zurück zum Ausgangspunkt: dem Elisabethpark in Stadtnähe von Zell am See. Ein großer Dank geht an den Turn-, Alpen- und Volleyboiverein Zell am See, die mit ihren Labestationen im Elisabethpark, Haus Gabi und Wieshof allen Läufer und Läuferinnen reichlich Unterstützung boten. Anstelle des Führungsautos fuhr ein E-Bike für die schnellste Frau und für den schnellsten Mann mit: Gratulation an Barbara Reisinger für 25,1 Kilometer und an Christian Aigner für einen 32,8 Kilometer langen Wings for Life App Run Zell am See. Alle Läufer wurden mit einer Finisher Medaille belohnt. Bei der Siegerehrung um 16:00 Uhr wurde als Hauptpreis ein Wochenende mit einem Audi E-Tron vergeben und die Bedeutung des jährlichen Wings for Life World Run zur Heilung von Querschnittslähmung gezeigt.

Die ausgewiesene Strecke in atemberaubender Landschaft von Zell am See-Kaprun: Elisabethpark - über die Elisabethpromenade nach Schüttdorf - Seespitzstraße - Am Schilf - Karl-Vogt-Straße - Karl-Vogt-Weg - Thomas Bernhard Weg nach Haus Gabi - über Seeuferstraße nach Thumersbach - über Thumersbacherstraße zum Badeplatz Wieshof - Doktor-Schandlbauer-Promenade - Prielaupromenade zurück nach Zell am See.

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