SALZBURGER FESTSPIELE 2015: Fest zur Festspieleröffnung

06.07.2015

Jedermann & Co (c) Maier
Jedermann stirbt wieder

Salzburg ist in Kürze wieder Bühne und Treffpunkt des who is who der Kulturwelt. Am Samstag, dem 18. Juli um 10.15 Uhr beginnen die Salzburger Festspiele mit dem bereits legendären Fest zur Festspieleröffnung: 73 Veranstaltungen in 29 Spielstätten. Festspielkünstler wie Cornelius Obonya und Julian Crouch und Festspielinhalte von Brecht bis Boulez zum Nulltarif.

Herrschen und Dienen, Macht und Ohnmacht, Unterdrückung und Aufbegehren – diese Gegensatzpaare behandelt das Opern- und Schauspielprogramm der Festspiele 2015.

Bereits seit 36 Jahren ist das Fest zur Festspieleröffnung traditioneller Fixpunkt, das heuer mit einem besonders dichten Programm am ersten Festspieltag über die schönsten Bühnen Salzburgs gehen wird. Highlight dabei wie in jedem Jahr: Der Salzburger Fackeltanz am Residenzplatz (18. Juli, ab 21.00 Uhr).

Vielfältige Bezüge im Fest-Programm zu schaffen ist erklärtes Ziel: So öffnen die Festspiele eine Probe des Coro della Radiotelevisione Svizzera, Lugano, unter der Leitung von Diego Fasolis für das Konzert mit Werken Palestrinas (20.00 Uhr | Kollegienkirche). Im Salzburger Dom leitet János Czifra den Salzburger Domchor, den Domchor Fribourg und die Darmstädter Kantorei. Gemeinsam mit dem Orchester der Dommusik präsentieren sie Franz Schuberts Große Messe in Es-Dur (18.00 Uhr | Salzburger Dom). Die Stiftsmusik St. Peter bringt die schönsten Arien und Chöre aus Händels Messias unter der Leitung von Armin Kircher (16.00 Uhr | Stiftskirche von St. Peter). Peter Konwitschny wird mit Bühnen- und Kostümbildner Johannes Leiacker die Neuproduktion von Wolfgang Rihms Musik-Theater Die Eroberung von Mexico vorstellen wird (11.30 Uhr | Felsenreitschule). Das Young Singers Project wird in der Meisterklasse von Kammersängerin Christa Ludwig zu erleben sein (15.00 Uhr und 16.30 Uhr | Universitätsaula).

Die am 4. August bevorstehende Premiere von Beethovens Fidelio wird schon vorweg mit zwei Kuverts, zwei Marken und einem Sonderstempel gefeiert. Die begehrten Sammlerstücke können Sie im Schloss Mirabell beim Fest erwerben (13.00 Uhr | Aufgang Marmorstiege).

Um den Dichter Bertolt Brecht, dessen Dreigroschenoper in einer Salzburger Fassung als Mackie Messer am 11. August Premiere feiern wird, kreisen gleich drei Produktionen:

Kammerschauspielerin Elisabeth Orth liest ausgewählte Gedichte (17.00 Uhr | Edmundsburg, Europasaal). Jürgen Tarrach, der Mammon im Jedermann, stellt Lieder, Gedichte und Geschichten von Bert Brecht zusammen. Gemeinsam mit Pianist Ingvo Clauder ist der Schauspieler im republic zu erleben (17.30 Uhr).

Das Salzburger Straßentheater gibt’s mit der Vorstellung Lumpazivagabundus ab 19.00 Uhr im Innenhof von St. Peter zu sehen.

Public Viewing

Seit mehr als 10 Jahren veranstalten die Salzburger Festspiele, Siemens AG Österreich, Unitel Classica und der ORF Salzburg die bereits traditionellen Siemens Fest>Spiel>Nächte am Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt. Diese haben sich zu einer grenzüberschreitenden Attraktion des Salzburger Festspielsommers entwickelt. Rund 70.000 BesucherInnen aus aller Welt verfolgen jedes Jahr die in modernster Audio- und Videotechnik gezeigten Opern- und Konzerthighlights – oftmals mittels Live-Übertragung auch gleichzeitig mit dem Premierenpublikum.

Bei freiem Eintritt werden fünf Wochen lang – von 25. Juli bis 30. August – Festspielproduktionen in bester tageslichttauglicher Technik auf LED-Wand gezeigt. Die Open-Air-Kulturhighlights setzen sich aus aktuellen und historischen Aufzeichnungen zusammen. Mit Fidelio, Le nozze di Figaro, Il Trovatore, Rosenkavalier und dem Jedermann kann fast das gesamte diesjährige Festspielprogramm kostenlos erlebt werden. Und die schönsten Konzerte werden ebenfalls gezeigt. Zusätzlich zeigt das Programm des Siemens Kinder>Festival, welches den Kleinsten einen spielerischen Zugang zu Kultur ermöglichen soll, jeden Freitag bis Sonntag ab 16.00 Uhr eine bunte Mischung aus Kinderopern, Ballett und Theaterstücken. Die Übertragungen beginnen täglich um 20.00 Uhr. Das kulinarische Angebot steht ab 16.00 Uhr zur Verfügung, ab 18.00 Uhr können Sie bei „Klassik in der Altstadt“ Audioübertragungen von Festspielkonzerten genießen.

Foto-Ausstellung „Die im Dunkeln sieht man nicht“

„Die Atmosphäre von Salzburg ist durchdrungen von Schönheit, Spiel und Kunst“, schreibt Max Reinhardt. Doch hinter den Kulissen der Salzburger Festspiele herrscht eher eine Atmosphäre von Konzentration und harter Arbeit. Denn dort ist eine Fabrik verborgen, die nur ein Ziel kennt: das einzigartige, unvergessliche Opern-, Konzert- oder Theatererlebnis. Die Abteilung „Kostüm und Maske“ umfasst die Bereiche Maske und Garderobe, sie beherbergt eine Färberei, eine Wäscherei, eine Weißnäherei, eine Schusterei, ein Kontor für die Berechnung des Stoffeinkaufs und eine Manufaktur, in der Damen- und Herrenschneider damit beschäftigt sind, jene Kostüme zu schneidern, in denen die Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne stehen werden. Hier klappern die Scheren, die Nähmaschinen sirren, Bügeleisen stoßen leise fauchend weißen Dampf aus und die oftmals handgefertigten Schuhe warten in Reih und Glied auf ihren Einsatz. Der Schweizer Fotograf Alberto Venzago und die Salzburger Fotografin Lisa Kutzelnig haben drei Wochen in den Werkstätten der Abteilung Kostüm und Maske die Produktionsprozesse mitverfolgt:   Mit ihren Leica-Kameras waren sie ganz nah dran und zeigen besondere und ungewohnte Einblicke in die aufwändigen Produktionsprozesse der Abteilung „Kostüm und Maske“.

Ausstellungseröffnung 18. Juli (11:00 Uhr)
Öffnungszeiten: jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn

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