Slow Food Wintermarkt am Stiegl-Gut Wildshut

24.11.2024

Luigi Faleschini (c) maic
Luigi Faleschini

Christkindlmarkt, Adventmarkt oder Weihnachtsmarkt – aktuell findet man sie nahezu an allen Ecken und Enden des Landes. Egal was draufsteht, drinnen ist meist dasselbe: Zuckerwatte, Glühwein, Crêpes, Germknödel, Bosna & Co.. Mit einem Wintermarkt der anderen Sorte überraschte jetzt am Wochenende das Stiegl-Gut Wildshut: 

Im stimmungsvollen Ambiente des Gutes fand der erste Slow Food Wintermarkt statt.

 

Slow Food steht für genussvolles, bewusstes und regionales Essen. Es bezeichnet eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fast Food. Eine Bewegung, die ursprünglich aus Italien stammt. Im Focus dabei die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten sowie deren lokale Produktion. Lebensmittel, die nach Slow-Food-Kriterien angebaut, produziert, verkauft oder verzehrt werden, sollen regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und Menschen wieder mit Auge, Ohr, Mund und Händen an ihre Region binden.

Nach Ansicht des Zukunftforschers Matthias Horx ist „Slow Food“ einer von 18 Trends, die das Leben von morgen auf dem Gebiet der Ernährung beeinflussen werden.

Rund 30 Kilometer nördlich der Stadt Salzburg – dort, wo Salzburg, Oberösterreich und Bayern zusammentreffen – wurde 2012 das „1. Biergut Österreichs“ eröffnet. Seither ist es ein ganz besonderer Ort des Ausgleichs, des Genusses, des Wissens und des Glücks – kurzum ein Ort des Ankommens und Rastens in unserer hektischen, dynamischen Zeit. Stiegl betreibt dort als erste Brauerei Österreichs eine eigene Bio-Landwirtschaft und zeigt wie Kreislaufwirtschaft gelebt werden kann. Man kümmert sich dort um den Boden, forscht auf dem Gebiet des Humusaufbaus, kultiviert in Vergessenheit geratene Urgetreidesorten, vermälzt diese als einzige Brauerei in Österreich selbst und braut daraus die Wildshuter Bierspezialitäten.

Stiegl und das brauereieigene Bio-Gut Wildshut sind Slow Food-Salzburg-Partner der ersten Stunde. Der perfekte Ort also für einen Slow Food Wintermarkt.

Neben dem Genuß geht es auch darum, traditionelle Salzburger Produkte vor dem Vergessen zu bewahren. Beispiele dafür sind unter anderem der Laufener Landweizen, der Lungauer Tauernroggen oder gedörrte Kletzenbirnen.

Mit dabei auch Gäste aus Italien, wie etwa Luigi Faleschini. Sein „Genusslabor“ ist in Pontebba (Region Friaul-Julisch Venetien) beheimatet. Dort veredelt er Gemüsespezialitäten von friulanischen Biobauern und Kräuter aus den karnischen Bergen. 

Ebenfalls aus Südtirol mit dabei Tina Marcelli: Sie ist eine junge aufstrebende Hauben-Köchin, Gault-Millau-Köchin und ausgezeichnet mit 3-Falstaff-Gabeln sowie einem grünen Michelin-Stern. Der 2020 ins Leben gerufene Grüne MICHELIN Stern ist eine Auszeichnung für die Restaurants, die sich durch ihr Engagement für nachhaltige Gastronomie besonders hervorheben: Arbeitsweise, Philosophie, Saisonalität.

Weiters waren mit dabei: 

Herwig ERTL– Edelgreißler und Slow Food-Pionier | Kärnten

Valentin DABERER – Bio-Käsehof ZANKL | Kärnten

Franziskus KOCH – Slow Food Travel-Hotel zum Weissensee | Kärnten

Liesi & Peter LÖCKER, Biohof Sauschneider | Lungau

Philipp PORKERT – „Papi Pane“ | Salzburg

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