SALZBURGER ADVENTSINGEN 2024: „Glaube, Hoffnung, Liebe!“

28.11.2024

SALZBURGER ADVENTSINGEN 2024 (c) maic
Beindruckende Kulisse

Es ist das absolute Highlight der Vorweihnachtszeit – das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus. Vom legendären Tobi Reiser 1946 gegründet, ist es die “Keimzelle” und das große Vorbild zahlreicher Adventsingen im deutschsprachigen Raum. Über zwei Millionen Besucher haben diese einzigartige Veranstaltung über die Jahre hinweg bereits besucht. Derzeit strömen jährlich rund 36.000 Menschen zum Salzburger Adventsingen ins Große Festspielhaus. Mit über 150 Mitwirkenden wird das adventliche Geschehen alljährlich aus einer neuen Perspektive dargestellt.

Kurz vor der großen Premiere von „Glaube, Hoffnung, Liebe!“ stellte jetzt das Leading Team des Salzburger Adventsingens 2024 – Hans Köhl (Buch, Dramaturgie, Gesamtleitung), Gerda Gratzer (Schauspiel-Regie, Inszenierung), Klemens Vereno (Kompositionen), Brigitte Schiebler (Kostüm), Dietmar Solt (Bühnenbild), Herbert Böck (Dirigat) und Stefan Sperr (Administration) – das neue Werk vor. Mit dabei auch die Hauptdarsteller Eva Maria Schinwald (Maria), Bernhard Teufl (Josef), Elisabeth Eder (Engel), Silke Kiener (Elisabeth) und Edwin Hochmuth (Rabbi).

Im 78. Jahr des Salzburger Adventsingens wird die Liebesgeschichte von Maria und Josef besonders erlebbar. „Es menschelt!“, sagt Hans Köhl, „denn auch vor 2.000 Jahren gab es genauso diese menschlichen Dimensionen wie heute!“ Diese Liebesgeschichte, die ihre Höhen und Tiefen erfährt, ist eingebettet in weitere berührende Szenen und wunderschöne musikalische und gesangliche Kostbarkeiten. Dabei erfährt das Werk „Glaube, Hoffnung, Liebe!“ durch Regie und Kostümbild eine deutliche Verjüngung.

Gesamtleiter Hans Köhl war von Anfang an klar, dass niemand besser zu diesem Werk passen würde als Klemens Vereno, seit vielen Jahren einer der Hauptkomponisten des Salzburger Adventsingens. „Musikalisch spannen wir heuer einen Bogen durch die Jahrtausende, wenn man den Urtext aus dem Hohelied der Liebe miteinbezieht“, sagt Vereno, der auch für die kompositorische Bearbeitung der alten, überaus beliebten Weihnachtslieder „Es ist ein Ros entsprungen“ (1599) und „Maria durch ein Dornwald ging“ (1850) verantwortlich zeichnet.

„Wir waren noch nie so glücklich über das kompositorische Werk wie heuer“, beteuert Dirigent Herbert Böck erfreut. „Das heurige Werk ist unglaublich dicht. Wir Solisten haben so viel Sing- und Spielzeit wie noch nie“, ergänzt Bernhard Teufel, der wieder den Josef mimen wird. „Dabei wird ein gelungener Bogen vom Beginn bis zum Schluss gezogen und die Solisten sind durchgehend auf der Bühne.“

Dramatische Wendungen

Für die Regisseurin Gerda Gratzer gab der Titel „Glaube, Hoffnung, Liebe!“ eine interessante Struktur vor. Für die Dramatik und das Konzept ist ein „hin zu“ und „weg vom“ Glauben wichtig. „Im Stück wird eine Phase der frischen, jungen, verspielten Liebe gezeigt. Dann erfährt die Liebe aber eine Krise, Maria und Josef streiten sich, weil Josef nicht begreift, woher diese Schwangerschaft kommt. Diese Dramatik wird musikalisch wunderbar umgesetzt“, erzählt Regisseurin Gerda Gratzer, „schlussendlich übernehmen die Liebenden Verantwortung füreinander, sie stehen zueinander, Stabilität kommt in die Beziehung.“

Geführt wird die Liebesgeschichte heuer wunderbar vom Engel, der erstmals keine ikonografische Figur darstellt, sondern eine begleitende, schützende, fürsorgliche Kraft innehat. Der Engel kann dabei als guter Geist angesehen werden, er ist mitten im Geschehen und den Hauptdarstellern sehr nahe. Elisabeth Eder übernimmt in ihrer Rolle als Engel somit nicht nur den Gesang, sondern auch eine Sprechrolle und wird als studierte Harfenistin mit einer keltischen Schoßharfe, dem mythologischen Instrument der Götter, auftreten.

Im Vorjahr wurde ein Schwerpunkt auf die Mutter-Tochter-Beziehung von Maria und Anna gesetzt, heuer erleben wir eine vertiefende Beziehung zwischen Maria und ihrer Base Elisabeth. Zum anderen gibt es aber auch eine persönliche Beziehung zwischen Josef und dem Rabbi zu erfahren. 

Liebesbank im Weinberg

„Ich brauche heuer einen Weinberg“, so lautete der Arbeitsauftrag von Hans Köhl an den Bühnenbildner Dietmar Solt. „Da ich im Weinviertel wohne, habe ich gleich nachgeschaut, was in meinem eigenen kleinen Weingarten an Inspiration zu holen ist“, sagt Solt. „Wir haben uns bewusst entschieden, für die Stimmung stilistisch nah an der Bühnenmalerei zu bleiben. Die Form der Berge und Weinberge verdoppeln sich im Eisernen Vorhang, wodurch der Zuseher eine neue, spannende Perspektive erfährt.“ 

Jüngeres Kostümbild

Auch das Kostümbild erfuhr heuer eine deutliche Verjüngung. „Unser verliebtes Paar wird in legerem Gewand dargestellt. Maria tanzt lebensfroh im schwingenden Rock mit Carmen-Bluse, auch der Engel trägt ein elfenhaftes Kleid, was wiederum perfekt zur Schoßharfe passt, und Elisabeth wird durch die offenen, leicht lockigen Haare jünger gezeigt als im Vorjahr“, sagt Brigitte Schiebler, die für die verjüngte, frische Kostümsprache verantwortlich ist.

Statistik, Daten & Fakten

Das Kartenbüro des Salzburger Adventsingens steuert derzeit auf eine Auslastung von 90 % zu. Im Online Ticket-Shop ist jede noch verfügbare Karte zu sehen und zu buchen. „Mittlerweile werden 45 % über diesen Vertriebskanal gekauft“, erklärt uns Stefan Sperr, „als zusätzlichen Vertriebskanal haben wir heuer oeticket gewählt, um über diese neue Schiene zusätzliche Kunden zu erreichen.“

 

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