Formel 1 Europa-Auftakt in Imola
17.05.2023
Bislang stand die F1-Weltmeisterschaft ganz im Zeichen von Red Bull Racing. Spannend, ob der Rennstall des Salzburger Energy Drink Imperiums seinen Erfolgslauf AUCH beim Europa-Auftakt fortsetzten kann. ServusTV überträgt LiVE aus Imola.
Gewaltige Aufholjagd
Mit seiner furiosen Aufholjagd unterstrich Max Verstappen in Miami einmal mehr, wie sehr er die Formel 1 in diesem Jahr beherrscht. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er Pérez noch einholt und gewinnt“, zeigt sich auch ServusTV-Experte Mathias Lauda von der Dominanz des Titelverteidigers überrascht. „Er hat aber die Reifen über den Stint perfekt gemanagt.“
Lauda-Meilenstein eingestellt
Der letzte Formel-1-Pilot, der einen Grand Prix vom neunten Startplatz aus gewinnen konnte, war ein gewisser Niki Lauda in Dijon 1984. „Rekorde sind da, um gebrochen zu werden“, nimmt’s der Legendensohn sportlich, fügt aber augenzwinkernd hinzu: „Er hat den Meilenstein ja nur egalisiert.“ Die absolute Bestmarke hält übrigens John Watson, der vor 40 Jahren in Long Beach von Startposition 22 gesiegt hatte. „Mein Vater wäre sicher geehrt, dass es der aktuell beste Fahrer geschafft hat, der am Ende der Saison wohl auch dreifacher Weltmeister ist.“
Klare Rangordnung bei Red Bull
Zu seiner frühen Festlegung im Titelrennen liefert der ServusTV-Experte sogleich die Begründung: „Baku darf man nicht als Referenz nehmen, Sergio Pérez ist ein absoluter Stadtkurs-Spezialist.“ Und die letzten beiden Weltmeisterschaften würden die internen Kräfteverhältnisse eindeutig belegen: „Ohne einen Verstappen im Team hätte es für Checo schon 2021 gegen Hamilton nicht gereicht. Und im Vorjahr wäre es gegen Leclerc auch eng geworden.“
Andere Topteams enttäuschen
Enttäuscht haben bisher Ferrari und Mercedes, die jeweils nur ein Podium verbuchten. Laudas Befund: „Bei Ferrari läuft das Reifenmanagement nicht optimal.“ Auch die Schwaben seien mal schnell, mal langsam. „Und sie verstehen nicht so recht, warum. Ich würde mir wegen der Spannung wünschen, dass sie konkurrenzfähiger werden, sehe allerdings schwarz. Wenn die beiden Teams nicht ein tolles Update finden, können wir nur noch auf einen Dreikampf um Platz zwei in der Konstrukteursweltmeisterschaft hoffen.“
Gewinnt Alonso heuer ein Rennen?
Dritter im Bunde wäre laut Lauda Aston Martin. In Florida stand Fernando Alonso zum vierten Mal in fünf Rennen auf dem Podest und sicherte seinen dritten Rang in der Fahrerwertung ab. „Er fährt mit einer Leichtigkeit und Coolness, ist irrsinnig konstant, macht keine Fahler und ist immer da, wenn man ihn braucht“, so der ServusTV-Experte, der dem Asturier sogar einen Rennsieg in der laufenden Saison zutraut. „Fernando holt von allen Fahrern am meisten aus seinem Auto raus. Und der Abstand ist nicht so groß.“
Aston Martins Windkanal-Plus
Noch sei Red Bull jedoch um einen Ticken schneller. Bei einem Chaos-Grand-Prix hätte der 41-jährige Routinier aber Chancen, vor allem bei nassen Verhältnissen. „Vielleicht erleben wir es in Monaco, wenn er ein entsprechendes Qualifying hinlegt.“ Und: „In der zweiten Saisonhälfte wird Aston Martin von Rennen zu Rennen besser werden, weil man mehr Zeit im Windkanal zur Verfügung hat.“
Keine Highspeed-Strecke
Doch schon beim Großen Preis der Emilia-Romagna könnte der zweimalige Weltmeister das Red-Bull-Gespann ärgern. „Der Aston Martin hat sehr viel Abtrieb, was dem Auto in den langsamen Kurven und auf den kurzen Geraden entgegenkommt.“ Was auch für Alonso spricht: Der anhaltende Regen. Mercedes werde sich eher schwer tun, auch mit Ferrari rechnet der ServusTV-Experte nur bedingt. „Beim Heimrennen steht man zusätzlich unter Druck. Wenn Charles Leclerc ein sauberes Wochenende hinbekommt, ist aber einiges möglich.“
Gelingt Verstappen der Imola-Hattrick?
Obwohl das Layout des Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari nicht zwingend die Stärken von Red Bull Racing hervorhebt, sei unter dem Strich eine neuerliche One-Man-Show des amtierenden Weltmeisters zu erwarten. Mathias Lauda: „Max hat auch in den letzten zwei Jahren in Imola souverän gewonnen. Und auf klassischen Strecken ist er gegenüber Checo klar im Vorteil.“
Gerhard Bergers Ferrari-Analyse
Rund um die Rennaction erzählt Gerhard Berger von seinen persönlichen Erfahrungen mit Ferarri und analysiert die aktuelle Situation der Scuderia aus Maranello. Weiters erklärt ServusTV-Technik-Experte Philipp Brändle den Tank eines Formel-1-Autos. Andrea Schlager und Christian Klien melden sich direkt vom Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Kommentar und Expertisen liefern Andreas Gröbl, Mathias Lauda, Philipp Eng und Philipp Brändle.
Formula 1 Qatar Airways Gran Premio del Made in Italy e Dell’Emilia-Romagna:
Freitag (19. Mai):
13:15 Uhr: 1. freies Training LIVE
14:45 Uhr: F1 Academy Spielberg & Valencia Highlights
16:45 Uhr: 2. freies Training LIVE
Samstag (20. Mai):
12:15 Uhr: 3. freies Training LIVE
15:30 Uhr: Vorbericht Qualifying
16:00 Uhr: Qualifying LIVE
17:00 Uhr: Qualifying Analyse
23:55 Uhr: Formel 2 Sprint Re-Live
Sonntag (21. Mai):
00:55 Uhr: Formel 3 Sprint Re-Live
13:00 Uhr. Vorbericht Rennen
15:00 Uhr. Rennen LIVE
16:40 Uhr: Rennen Analyse
23:50 Uhr: Formel 2 Rennen Re-Live
Montag (22. Mai):
01:00 Uhr: Formel 3 Rennen Re-Live
02:00 Uhr: Porsche-Supercup Rennen Re-Live