Champions Hockey League: Eisbullen sensationell im Viertelfinale
21.11.2024
5:0-Heimsieg gegen Lahti Pelicans | zweitgrößter Erfolg in der Königsklasse
Der EC Red Bull Salzburg hat in der Champions Hockey League das Achtelfinal-Rückspiel gegen die Lahti Pelicans mit 5:0 gewonnen und damit mit dem Gesamtscore von 7:1 das Viertelfinale erreicht. Die Red Bulls spielten in der Eisarena Salzburg eine überragende Partie und waren von Beginn an die tonangebende Mannschaft. Die Finnen hatten ihre Möglichkeiten, fanden heute aber gegen die entschlossenen Red Bulls keine Mittel. Im Viertelfinale treffen die Salzburger nun auf Färjestad Karlstad, die Schweden haben sich im Achtelfinale gegen Finnlands Tappara Tampere mit dem Gesamtscore von 6:5 (3:2, 3:3) durchgesetzt. Für die Salzburger ist es das zweite Mal, dass sie in das Viertelfinale der europäischen Königsklasse einziehen. Besser waren sie nur beim Halbfinaleinzug in der Saison 2018/19.
Was für ein Start! In der 4. Minute bekam Troy Bourke die Scheibe in Unterzahl an der blauen Linie und vollendete das kurze Solo mit dem Treffer zur frühen Führung der Red Bulls (ohne Florian Baltram, Nash Nienhuis, Ali Wukovits und Niki Kraus, der am Montag erfolgreich operiert wurde und nun länger ausfällt). Es ging ausgeglichen weiter, die Finnen zeigten ihre Klasse und gefährliche Schüsse aufs Tor von Atte Tolvanen. Die Red Bulls, bei denen Neuzugang Scott Kosmachuk sein Debüt gab, hielten aber nicht nur dagegen, sondern drückten vehement nach vorn. Thomas Raffl verpasste im Nachschuss eine Top-Chance, die Scheibe schlingerte hinterm finnischen Schlussmann Jasper Patrikainen an der Linie entlang (10.). Danach zog Lahtis Topscorer Lubos Horky mit der nächsten Gäste-Chance frei aus dem linken Bullykreis ab (14.). Bei zwei folgenden Überzahlspielen zeigten die Red Bulls viel Übersicht und viele gute Schüsse aufs Tor, aber es blieb bei der sehr verdienten 1:0-Führung nach 20 Minuten (3:1 Gesamtscore).
Im zweiten Abschnitt wurde das schnelle und gute Spiel von beiden Teams fortgesetzt. Die Red Bulls erarbeiteten sich im körperbetonten Spiel leichte Vorteile und hatten die besseren Möglichkeiten. Troy Bourke und Vadim Schreiner aus Halbdistanz im Nachschuss (23.) sowie auch Mario Huber und Dennis Robertson (29.), der aus Nahdistanz nur knapp das Tor verfehlte. Dann war Lucas Thaler beim Rebound zur Stelle und über den Schuh eines gegnerischen Verteidigers ging die Scheibe zur 2:0-Führung über die Linie (30.). Lahti spielte weiter hart auf den ersten Treffer, lief jetzt aber auch in Konter. Peter Hochkofler hatte beim 3 auf 2 mit einem One-timer die nächste Möglichkeit (35.). Dann folgte die beste Phase der Finnen, die bei fast zwei Minuten 5:3-Powerplay zweimal die Stange trafen, aber gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Salzburger nicht durchkamen. Mit einer weiteren Top-Chance von Peter Hochkofler aus dem halbhohen Slot (39.) ging das Drittel zu Ende, die Red Bulls führten mit dem Gesamtscore von 4:1.
Direkt nach der Pause schlugen die Red Bulls erneut zu. Philipp Krening vollendete mit seinem zweiten CHL-Tor ein 3 auf 2 von der rechten Seite per One-timer und erhöhte auf 3:0 (42.). Danach spielten fast nur noch die Hausherren, erspielten sich Chance um Chance und waren kaum mehr aus der Offensivzone zu bringen. Mario Huber war schließlich für das vierte Tor direkt vor dem Gehäuse verantwortlich (49.). Die Partie blieb bis zum Schluss heiß, weil noch Emotionen ins Spiel kamen, aber der Sieg war den Red Bulls nicht mehr zu nehmen. Atte Tolvanen unterstrich seine starke Leistung in einem weiteren Unterzahlspiel am Ende und feierte schließlich ein Shutout. Und Peter Schneider setzte mit seinem Treffer in der 57. Minute den Schlusspunkt unter einen hoch verdienten 5:0-Heimsieg gegen die Lahti Pelicans.
Philipp Krening: „Das ist ein unglaublich geiles Gefühl. Wir hatten alle Spaß, jeder hat die Defensivaufgaben gemacht und auch versucht, Tore zu schießen. Das ganze Team hat einfach unglaublich gespielt.“
Champions Hockey League | Playoff-Achtelfinale
EC Red Bull Salzburg – Lahti Pelicans 5:0 (1:0, 1:0, 3:0)
Tore:
1:0 | 03:37 | Troy Bourke | SH
2:0 | 29:30 | Lucas Thaler
3:0 | 41:45 | Philipp Krening
4:0 | 48:37 | Mario Huber
5:0 | 56:24 | Peter Schneider
Zuschauer: 2.412
CHL | Playoff-Modus
Die ersten 16 Teams des 24er Teilnehmerfeldes bestreiten das Playoff-Achtelfinale. Es spielt 1. gegen 16., 2. gegen 15. usw. Daraus ergibt sich in weiterer Folge der Playoff-Baum bis zum Finale. Die Playoff-Begegnungen werden mit Hin- und Rückspiel entschieden, bei Punktegleichheit ist die Gesamtanzahl der Tore (Aggregate Score) entscheidend. Ist das Torverhältnis nach dem Rückspiel ausgeglichen, folgt eine 10-minütige Verlängerung mit je 3 Feldspielern und einem Torhüter. Bringt die Verlängerung keine Entscheidung, folgt ein Penaltyschießen mit je fünf Schützen pro Team. Danach alternierend bis zur Entscheidung, falls nötig. Lediglich das Finale wird in einem alles entscheidenden Spiel entschieden.
CHL | Regular Season
Fr, 06.09.24 | EC Red Bull Salzburg - Skellefteå AIK 3:4 (0:1, 2:2, 1:1)
So, 08.09.24 | EC Red Bull Salzburg - SønderjyskE Vojens 6:2 (1:0, 4:0, 1:2)
Fr, 13.09.24 | Unia Oświęcim - EC Red Bull Salzburg 2:3 (1:1, 1:1, 0:0) OT
So, 15.09.24 | ZSC Lions - EC Red Bull Salzburg 2:4 (0:3, 1:1, 1:0)
Di, 8.10.24 | Växjö Lakers - EC Red Bull Salzburg 1:3 (1:0, 0:0, 0:3)
Di, 15.10.24 | EC Red Bull Salzburg - Sparta Prag 1:2 (0:1, 0:1, 1:0)
CHL | Playoff Achtelfinale
12.11.24 | Lahti Pelicans – EC Red Bull Salzburg 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)
20.11.24 | EC Red Bull Salzburg – Lahti Pelicans 5:0 (1:0, 1:0, 3:0)