Die Salzburger Festspiele und deren "Herz"

05.04.2011

Hellsberg, Radl-Stadler, Pereira und Flury (c) Katharina Schiffl
neuer Vertrag unter "alten" Freunden

„Die Wiener Philharmoniker sind seit Beginn der Festspiele das künstlerische Herz der Salzburger Festspiele. Ohne sie gäbe es zwar Festspiele in Salzburg aber keine Salzburger Festspiele“ betont Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler anlässlich der Unterzeichnung einer „neuen Rahmenvereinbarung“  über die Mitwirkung der Wiener Philharmoniker bei den Salzburger Festspielen 2012 – 2016.

Die Wiener Philharmoniker werden zehn bis elf Konzerte mit fünf unterschiedlichen Programmen und vier Opernproduktionen als Premieren (fünf bis acht Vorstellungen pro Oper) spielen.

Alexander Pereira:  „Ich träumte von Beginn an, jedes Festspieljahr unverwechselbar zu gestalten. Wer zum Beispiel 2012 oder 2013 nicht nach Salzburg kommt, kann die Produktionen im nächsten Jahr nicht wiedersehen“.

Salzburger Festspiele 2011: Schon wieder Zoff

01.04.2011

Programmpraesentation 2011(c) Wolfgang Lienbacher
Präsidentin contra Landeshauptfrau

Erst wurde er eingeladen, dann wieder ausgeladen. Der potentielle Eröffnungsredner für die Salzburger Festspiele 2011 - Jean Ziegler. Eine Vorgangsweise die nicht gerade nach Professionalität schreit, aber dem Mann sicherlich Publicity verschafft. Jetzt gehen die Festspiele in die Offensive: Nicht die Festspiele, und schon gar nicht deren Festspielpräsidentin hätten eingeladen oder ausgeladen.  Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler nimmt zur Debatte über die Auswahl des Festspielredners 2011 wie folgt Stellung: 

Salzburger Festspiele 2011: Das Schauspiel-Programm

13.11.2010

vielversprechendes Programm (c) Manfred Siebinger
Programm präsentiert

Zwei Uraufführungen, die Neuinszenierung des Faust-Marathons in Hallein und von Maß für Maß im Landestheater, bilden neben der Wiederaufnahme von Jedermann und Ein Sommernachtstraum die Schwerpunkte des Schauspielprogramms 2011. In der überarbeiteten Inszenierung von Christian Stückl erfolgt die Wiederaufnahme des Jedermann 2011 in fast unveränderter Besetzung, allein die Guten Werke wird Lina Beckmann dieses Jahr neu interpretieren. Der Spielplan des Young Directors Project 2011 (mit Produktionen aus den USA, Dänemark, Schweden, Großbritannien und Belgien) erlaubt es, im zehnten Jubiläumsjahr, innerhalb von zwei Tagen alle 5 Aufführungen an Spielstätten in ganz Salzburg zu erleben.

Salzburger Festspiele 2011: Das Konzert-Programm

13.11.2010

heißer Konzertsommer (c) Oskar Anrather
Programm präsentiert

Das programmatische Herzstück der Konzerte 2011 bilden die Reihen Der Fünfte Kontinent und die Mahler-Szenen. Die Kontinente stellen im fünften Jahr exemplarische Kompositionen der letzten Jahrzehnte einander gegenüber: Erstmals seit der Salzburger Aufführung 1993 wird Nonos monumentale „Tragödie des Hörens“ Prometeo wieder in der Kollegienkirche zu hören sein, wie damals unter der Leitung von Ingo Metzmacher und in der Klangregie von André Richard.

Nach dem Erfolg von Jagden und Formen 2010 sind Sasha Waltz & Guests erneut mit einem choreografischen Projekt zu Gast. Am Programm des Fünften Kontinents stehen außerdem Werke von John Cage, Morton Feldman, Karlheinz Stockhausen, Giacinto Scelsi und Georg Friedrich Haas, dessen Streichquartett Nr. 3 In iij. Noct., das in völliger Dunkelheit gespielt wird, die Reihe abschließt.

Ganz schön Flimm

02.09.2010

Flimm packt ein und aus (Foto: (c) Chris Maier)
Jürgen Flimm

"Das Salzburger Kapitel 1987-2010", so heißt die ganz persönliche Bilanz, des scheidenden Intendanten der Salzburger Festspiele, in Buchform. Das Buch aus dem Müry Salzman Verlag wurde jetzt in Salzburg präsentiert. Speis und Trank gab es bei der Präsentation nicht. Dennoch schenkte der Autor höchst persönlich ein. Mit teils heftigen Wortspenden über Salzburg´s Politik und spitzen Bemerkungen über Berichterstatter. Von jenen Medienvertetern, die weltweit über das Kulturfestivial berichten und somit Gratis-Werbung liefern, scheint er nicht viel zu halten. Alles was die rund 600 Journalisten über Salzburgs Festspiele schreiben, sei - so Flimm - ohnedies nicht richtig. Ob das pointierter Humor sein soll oder die pure Verdrossenheit eines scheidenden Intendanten, war nicht herauszubekommen.